Gelsenkirchen. 240 Kinder haben an der diesjährigen Aktion „Ferien vor Ort“ teilgenommen. Am Donnerstag stattete Oberbürgermeister Frank Baranowski den Kindern einen Besuch ab und ließ sich die Projekte der Kinder ganz genau erklären. Nach drei Wochen endet die Ferienfreizeit am heutigen Freitag.
Der Feinschliff fehlt noch. Mit dem Schmirgelpapier werden die letzten, rauen Kanten der Nistkästen ausgebessert. Neugierig begutachtet Oberbürgermeister Frank Baranowski die Arbeiten der Kinder.
Der OB besuchte am Donnerstag zusammen mit dem Vorsitzenden des Kinder- und Jugendausschusses und anderen Vertretern die Aktion „Ferien vor Ort“ im Von-Wedelstaedt-Park in Ückendorf. Stolz präsentierten die Kinder Frank Baranowski ihre unterschiedlichen Projekte.
„Wir bauen hier einen Tümpel für die Frösche, damit sie sich zurückziehen und in Ruhe leben können“, erklärt die zehnjährige Jody Marie Wuchinger dem Oberbürgermeister. Wie verhindert ihr denn, dass das Wasser nicht versickert, will Baranowski wissen. „Das ist Lehmboden, da versickert nichts“, klärt Jody Marie ihn auf. Die Aktion „Ferien vor Ort“ findet jedes Jahr, in der ersten Hälfte der Sommerferien, statt. 240 Kinder aus Gelsenkirchen haben sich diesmal für die Aktion angemeldet. „Die ersten zweieinhalb Wochen verbringen wir in verschiedenen Einrichtungen oder machen Ausflüge. Zum Schluss gibt es dann immer noch ein Camp in der Natur“, berichtet Thorsten Müller, Koordinator der Ferienprogramme.
Tunnel für die Fledermäuse
In diesem Jahr stand das Camp ganz unter dem Motto Natur und Umwelt. „Viele der Kinder waren anfangs zurückhaltend. Aber unser Ziel war es, dass die Kinder raus kommen und gemeinsam an unterschiedlichen Projekten arbeiten“, sagt Michael Hannrath-Hanasek, Leiter der Abteilung für Jugend- und Familienförderung.
Von Zurückhaltung war am Donnerstag nichts mehr zu spüren. „In dem alten Bunker bauen wir einen Fledermaustunnel, damit die ihren Winterschlaf in Ruhe halten können“, erklärt Chantal Gries. „Es war zwar total anstrengend, die Steine für die Mauer hier hoch zu tragen, aber ich finde es gut, dass wir was für die Natur und die Tiere machen“, ergänzt sie. Auf die Frage vom Oberbürgermeister, ob sie ein bissen Angst in dem dunklen Bunker gehabt hätten, kommt lediglich „ein bisschen vielleicht“. Zusammen mit den Betreuern und Förster Oliver Balke haben die Kinder außerdem Insektenhotels, Regenmacher und einen Regenwald im Glas gebaut.
Fossilien, Federn, Steine oder Wurzeln, die sie gesammelt haben, präsentieren die Kinder am heutigen Abschlusstag ihren Eltern im eigens eingerichteten Naturkunde-Museum. Am Ende der kleinen Führung angekommen, sind auch die Nistkästen fertig und der Oberbürgermeister ist begeistert.