Gelsenkirchen. . Sie lernten sich vor 62 Jahren kennen und lieben. Die Gelsenkirchener Gerti und Karlheinz Küper waren ein Jahr verliebt, darauf folgte ein Jahr Verlobung und nun 60 Jahre Ehe. Im kleinen Familienkreis wurde die Diamantene Hochzeit gefeiert.

Große Ehejubiläen werden in der heutigen Zeit immer weniger. Wer da 60 gemeinsame und glückliche Ehejahre auf dem Buckel trägt, zählt zu den besonderen Paaren. Gerti und Karlheinz Küper sind so ein besonderes Paar. Seit dem 1. Mai 1953 tragen die Ückendorfer den goldenen Ring als Zeichen der Verbundenheit. Durch Höhen und Tiefen sind sie gemeinsam gegangen und wollen dies auch trotz schwerer Krankheiten weiterhin tun.

Vom Betriebsausflug in die Ehe

Karlheinz Küper arbeitete bei der Firma Wilhelm Geldbach. 1951 organisierte Küper einen Betriebsausflug. Mit dabei war auch die Tochter eines damaligen Kollegen, Gerti, geborene Fischkamp. Die 21-Jährige hatte sofort die Aufmerksamkeit von Karlheinz geweckt. Es blieb nicht bei dem einen Ausflug. „Die beiden haben sich immer wieder getroffen und waren schnell „zusammen“, wie man heute sagt“, berichtet eine der beiden Enkeltöchter, Manuela Wystrach. Oma Gerti ergänzt: „Ein Jahr verliebt, ein Jahr verlobt und dann geheiratet.“ 1957 kam Sohn Georg zur Welt. Gemeinsam wurden viele Urlaube auf Wangerooge unternommen. Auf dieser Insel fühlte sich die Familie so wohl, dass sie dort einen Sommer-Zweit-Wohnsitz kaufte. Ehrenamtliches Engagement spielte eine große Rolle in der Ehe. Dafür musste der Partner auch oft für die „bessere Hälfte“ zurückstecken. Gerti war beim Deutschen Roten Kreuz tätig und in jeder Lage hilfsbereit, wo Not am Mann war. Karlheinz Küper gründete den St. Georgs-Pfadfinder-Stamm in Ückendorf. Außerdem engagierte er sich im Pfarrgemeinderat der Heilig- Kreuz-Gemeinde und war stellvertretender Vorsitzender der CDU Ückendorf.

Das Ehejubiläum sollte groß auf Wangerooge gefeiert werden. Nach einem Unfall in einem Linienbus Ende 2008 ist Gerti schwerst geschädigt, ihr Mann ist seit dieser Zeit bettlägerig. Daher wurde das Fest beschaulich im engsten Kreis in Ückendorf gefeiert.