Gelsenkirchen. . Ina Kleine-Bußmann (15) ist die 20. Stipendiatin, die MdB Joachim Poß (SPD) in die USA entsendet. In Klamath Falls ist die Grillo-Gymnasiastin für ein Jahr in einer Gastfamilie untergebracht. Außerdem besucht sie dort auch die High School. So möchte sie ihre Englisch-Kenntnisse verbessern.

Ina Kleine-Bußmann wird am 29. August zur „Botschafterin der Region“, wie MdB Joachim Poß (SPD) es nun ausdrückte. Als Ruhrgebietsmensch wird die 15-jährige Grillo-Schülerin das Schuljahr 2013/2014 als US-Stipendiatin aus Poß’ Wahlkreis im Staat Oregon in Übersee verbringen. Dort wird sie in einer Gastfamilie untergebracht sein und auch die Schule besuchen.

Aufgeschlossen und aufgeweckt wirkt Ina Kleine-Bußmann, als ihr Pate Joachim Poß sie im August-Bebel-Haus vorstellt. Die 15-Jährige ist bereits die 20. Stipendiatin, die der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion anlässlich des vom US-Kongress und Deutschem Bundestag seit 1983 durchgeführten Parlamentarischen Patenschafts-Programms unter seine Fittiche nimmt.

Mit breitem und vielfältigem Engagement setzte sich die 15-Jährige durch

Drei Bewerber waren in die engere Wahl gekommen. Poß: „Ina ist von mir vorgeschlagen worden, weil sie alle Voraussetzungen mitbringt, ein Jahr in den USA erfolgreich zu absolvieren.“ Mit ihrem breiten und vielfältigen Engagement habe die 15-Jährige sich durchgesetzt. Unter anderem hat die Grillo-Schülerin vor zwei Jahren eine Ausbildung zur Sporthelferin gemacht. „Ich darf jetzt Sport-AGs für jüngere Schüler leiten.“

Klamath Falls heißt der knapp 20 000 Einwohner zählende Ort, in dem Ina Kleine-Bußmann wohnen und zur Schule gehen wird. Ihre Gasteltern haben schon Erfahrung mit Austauschschülern. „Ich habe mich schon über die Schule informiert und mich gefreut, dass sie ein breites Angebot an sportlichen und kulturellen Aktivitäten hat“, sagt die Stipendiatin. Zu Hause in Gelsenkirchen spielt die 15-Jährige im Schalker Jugendorchester Querflöte und begleitet damit verschiedenen Veranstaltungen und Gottesdienste. Auch an ihrer US-Schule (800 Schüler) gibt es ein großes Orchester, hat sie im Internet herausgefunden.

Nur 20 Prozent der Bewerber bestehen den Eignungstest

Nur 20 Prozent der Bewerber für ein Stipendiat bestehen den Eignungstest dafür, sagt Joachim Poß. In Düsseldorf musste Ina Kleine-Bußmann einen Englischtest schaffen, ein Referat über ein aktuelles politisches Thema halten - sie wählte Armut in Deutschland - und ein Gespräch mit Vertretern der Austauschorganisation führen, zum Teil auf Englisch.

„Menschen kennenlernen und sie unterstützen, das macht mir Spaß“, sagt die Grillo-Schülerin. Schon ihre Schwester Pia war Stipendiatin beim Parlamentarischen Partnerschafts-Programm. Natürlich werde sie ihre Familie und ihre Freunde vermissen, sagt Ina. „Aber man kommt ja auch wieder. Und eigentlich bin ich auch nicht so der Heimweh-Typ.“