Gelsenkirchen. . Nachdem 180 Tonnen Malz bei der Firma Avangard Malz in der Nacht zum Dienstag verbrannt sind, geht die Produktion weiter: Um Lieferengpässe für Großkunden von Brauereien zu vermeiden, werden zusätzliche Nachtschichten gefahren. Die Feuerwehr war auch am Mittwoch den ganzen Tag vor Ort.

180 Tonnen Malz aus der laufenden Produktion sind Dienstag verbrannt, die selbe Menge muss aus einer weiteren Darre am Brandort geholt werden, zwei weitere arbeiten normal weiter. Die Folgen des Feuers werden Avangard Malz nachhaltiger beschäftigen als dieser Verlust. Die Malzfabrik im Hafen ist die größte Deutschlands. Da galt es zunächst, Großkunden in den Brauereien zu beruhigen. Erste Botschaft: Lebensmittelkontrolleure, Gesundheitsamt und Gewässerschutzbeauftragte waren vor Ort und zogen ohne Befund wieder ab. Und – fast — noch wichtiger: Der Nachschub bei Avangard ist gesichert. „Unsere anderen drei Werke fahren deshalb ab sofort Nachtschicht, um unseren Ausfall auszugleichen“, so Avangard-Vorstand Thomas Druivenga.

Ein Statiker muss die ausgebrannte Trocken-Anlage noch in Augenschein nehmen. „Auf den ersten Blick sah der Bereich noch besser aus als befürchtet“, sagt Druivenga. Doch gestern hatten die Experten noch keinen Zugang. Feuerwehr und Avangard-Mitarbeiter blieben ebenfalls vorerst außen vor. Die Anlage für den Trocknungs-Prozess musste immer noch gekühlt werden. Mit Wasser aus vier C-Schläuchen berieselte die Feuerwehr den Brandort, ehe daran gedacht werden konnte, über eine extra geschaffene Zugangsöffnung auch das Brandgut aus der Darre zu schaffen.

Brandursache gibt Rätsel auf

Die Brandursache gibt Druivenga Rätsel auf. „Die automatische Anlagensteuerung hat keine Besonderheiten erfasst. Wir starten mit 65 Grad und erreichen in der Darre maximal 85 Grad. Bei der Temperatur brennt da nichts.“