Gelsenkirchen.
Ammoniak-Alarm im Stadthafen: Am Dienstag Morgen strömte auf dem Gelände des Unternehmens Avantgard Malz in Schalke aus einer undichten Leitung Ammoniakgas aus. Für die Feuerwehr hieß das: Großeinsatz. Rund 50 Hilfskräfte, dazu Polizei und Wasserschutzpolizei, waren im Einsatz, um das Leck zu finden und abzudichten. Nach rund drei Stunden hieß es, so ein Feuerwehrsprecher: Gefahr beseitigt, keiner verletzt, Höhe des Sachschadens noch unbekannt.
Eine automatische Gefahrenmeldeanlage für Gasaustritt löste gegen 9.35 Uhr im Unternehmen an der Hafenstraße den Alarm aus. Die Feuerwehr rückte im Großaufgebot aus, denn das stechend riechende Gas kann sich ätzend auf Atemwege und Augen niederschlagen.
Die undichte Stelle wurde in einem Gebäude mit einer sogenannten Ammoniakverdichterstation im Bereich einer Kühlanlage entdeckt, in dem sich ein Schalter plus Sichtrohr befindet. Dieser Pendelschalter eines Ölabscheiders war undicht, Gas konnte entweichen. Mit einem Wasserwerfer berieselten die Feuerwehrmänner zunächst das Gebäude, um möglicherweise ausströmendes Gas zu binden. Die Häuser der Nachbarunternehmen wurden sicherheitshalber geräumt, die Polizei sperrte die Uferstraße für den Autoverkehr ab. Personal und Feuerwehr arbeiteten Hand in Hand, um das Leck zu finden. Dafür mussten sie Atemschutzgeräte und Schutzanzüge tragen. Während der ganzen Zeit wurden draußen Messungen durchgeführt, die negativ waren oder nur leicht erhöhte Werte aufwiesen.