Gelsenkirchen. Am kommenden Sonntag startet die Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen in die neue Saison - und sie soll eine besondere werden: Unter anderem können sich die Besucher auf vier sibirische Tiger freuen. Mitte Mai werden diese in ihr neues Zuhause in die Erlebniswelt Asien einziehen.

Die Uhr tickt. In drei Tagen, am Sonntag, 17. März, wird die Zoom Erlebniswelt die Saison 2013 eröffnen, die eine besondere werden soll. Zu den über 900 Tieren in über hundert Arten werden weitere kommen, die es bislang in Gelsenkirchen noch nicht zu bestaunen gab: sibirische Tiger, vier an der Zahl.

In der Woche vor Ostern werden sie eintreffen; drei zweijährige Kater kommen aus dem Zoo im ungarischen Budapest, ein siebenjähriger aus dem Tierpark im niederländischen Rhenen. Am 16. Mai, nach einer angemessenen Quarantäne im Bärengehege, zieht das Quartett dann ins neue Zuhause in die Erlebniswelt Asien ein. Dort diktieren aktuell zwar die Bautrupps das Geschehen, „weil der lange Winter uns doch etwas aufgehalten hat“, wie Zoom- Pressesprecherin Sabine Haas mitteilte, doch im Wonnemonat soll alles bereit sein.

Sieben Millionen Besucher bisher

Auch sonst ist die Erlebniswelt gut vorbereitet. Ulrich Köllmann, Geschäftsführer der Gesellschaft für Energie und Wirtschaft mbh (GEW) – zu ihr gehört der Zoo –, erinnerte am Mittwoch daran, dass seit der Eröffnung Mitte 2005 gut 7 Millionen Besucher den Weg an die Bleckstraße fanden. „Gut 24 Millionen Menschen haben die Erlebniswelt im vergangenen Jahr in diversen Fernsehbeiträgen bundesweit sehen können“, nannte er ein gutes Werbemittel neben den Zeitungen, um neue Gäste anzulocken und den Zoom im Gespräch zu halten.

Tiefrote Zahlen in der GEW-Bilanz

Das ist auch bitter nötig, trotz all der positiven Nachrichten rund um eine Vorzeigeanlage, die längst zu einer der großen Marken Gelsenkirchens geworden ist. Im Geschäftsbericht der GEW für das Jahr 2011 wurde für den Zoom ein Defizit in Höhe von 5,204 Millionen Euro vermerkt, das durch Quersubventionen der GEW ausgeglichen werden musste. Ein Wert, der unbedingt verringert werden muss.

Dafür lassen sich die Verantwortlichen viel einfallen, gerade im Zeitalter von Smartphones und Tablets: Ab sofort ist die zweite App der Erlebniswelt verfügbar. Nach der Premiere im letzten Jahr (rd. 27.000 Benutzer), folgt nun die Safari-App. Sie bietet eine digitale Schnitzeljagd an, die Besucher auf „eine faszinierende Reise“ locken soll.

Oberbürgermeister Frank Baranowski setzte in seiner Vorausschau vor allem auf die Tiger: „Mit ihnen komplettieren wir die Erlebniswelt. Dann haben wir die größten Landraubtiere hier bei uns in Gelsenkirchen versammelt: nach den Eis- und Braunbären und den Löwen.“