Gelsenkirchen. . Erst mit einem Warnschuss konnten Polizisten Dienstagabend einen Angreifer nach einer wüsten Schlägerei stoppen, bei der ein Mann mit einem Messer verletzt wurde. Opfer und Angreifer schwiegen zu den Hintergründen der Auseinandersetzung.
Erst mit einem Warnschuss konnten Polizisten Dienstagabend einen Angreifer stoppen. Eine wüste Schlägerei hatten gleich mehrere Anrufer gegen 22 Uhr gemeldet. Als Streifenbeamte auf der Bismarckstraße zwischen Hauptstraße und Wanner Straße eintrafen, prügelten dort fünf Personen auf einen 30-jährigen Mann ein. Zwei weitere 19-jährige Opfer suchten Schutz hinter dem Streifenwagen. Als die Täter die Polizisten wahrnahm, ließen sie von dem Mann ab und entfernten sich zunächst. Als die aufgebrachten und verletzten Opfer sie darauf lautstark provozierten, kehrten die Täter um und näherten sich laut Polizei „mit lautem Geschrei. Dabei zogen sie die Gürtel aus ihren Hosen und drohten damit“. Einer der Täter näherte sich mit einem ausgefahrenen Teleskopschlagstock in der Hand.
Die Beamten setzten nun zunächst Pfefferspray ein. Die Angreifer blieben unbeeindruckt. Schließlich gab ein Beamter einen Warnschuss ab. Ein Teil der Angreifer ergriff daraufhin die Flucht. Durch weitere alarmierte Polizisten konnten schließlich zwei Tatverdächtige (27 und 30) festgenommen werden. Sie landeten im Polizeigewahrsam. Die Verletzungen der beiden Opfer wurden noch vor Ort ärztlich versorgt. Eine Behandlung im Krankenhaus lehnten sie ausdrücklich ab.
Die Arbeit der Polizei wurde erschwert: Einerseits durch rund 50 Schaulustige, die das Geschehen verfolgten, andererseits durch das Schweigen der Beteiligten, die alle keinen Grund für die Prügelei nannten. Ein Messer wurde sicher gestellt.