Gelsenkirchen. .
Wenn’s ums Spekulieren geht, kennen sich Demet Akkus, Engin Erener, Michael Michalski und Lukas Straczek bestens aus. Die vier Gelsenkirchener Studenten haben sich nicht verzockt, ganz im Gegenteil: Beim Planspiel Börse, das die Sparkassen nun schon zum 30. Mal ausrichteten, erwirtschafteten sie einen satten Gewinn. Bundesweit belegen sie damit als Team „Needlz“ den zweiten Platz unter 4100 Mannschaften. Natürlich wird dabei nur mit fiktiven Werten gehandelt. Das Preisgeld von 1000 Euro hingegen ist echt. Und wird sicher nicht in Aktien angelegt.
„Das Planspiel Börse habe ich zum ersten Mal in der Schule gespielt“, erinnert sich Lukas Straczek (24). Seitdem hat er bereits mehrfach daran teilgenommen. Gemeinsam mit seinen drei Bekannten meldete er sich auch im vergangenen Jahr wieder dafür an – zehn Wochen lang trafen sie sich in unregelmäßigen Abständen nach den Vorlesungen, um zu beraten, wie sie investieren wollen. Als Startkapital gab’s 100.000 fiktive Euro, die in einem Depot angelegt werden sollten.
Nachhaltiges Investment
„Man muss sich schon auf dem Laufenden halten“, gibt Lukas zu. Online informierten sich die Studenten über die Kurse, und über die Unternehmen, von denen sie Aktien erwarben. So entstand ein Paket u.a. aus Volkswagen-, Nokia, SAP oder Bayer-Aktien. Auf diese Weise steigerten „Needlz“, übrigens ein Fantasiename, den Depotwert in wenigen Wochen um 13 Prozent auf fast 113.000 Euro.
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Ihre Strategie: „Sie setzten vor allem auf nachhaltige Investments“, lobt Stephanie Olbering-Weihs, Direktorin der Sparkasse Gelsenkirchen. „Und zwar in Aktien von Unternehmen, die sich durch gesellschaftlich orientiertes Handeln auszeichnen.“ Orientiert haben sie sich dabei an einem Index, der diese Nachhaltigkeits-Kriterien auswählt. „Damit wird jungen Leuten ein praxisnaher Zugang zu Wirtschaft, Aktien und Wertanlagen ermöglicht“, sagt die Direktorin.
Der Sparkasse war das nicht nur ein Preisgeld von 1000 Euro wert, sondern auch eine Reise nach Hamburg sowie ein Taschengeld von 400 Euro. Das wollen die Studenten aber nicht in erste eigene Aktien anlegen. „Das geben wir lieber in Hamburg aus“, da sind sich die vier Freunde einig.