Gelsenkirchen. Gelsenkirchener Institut für Internet-Sicherheit veröffentlicht Analyseplattform.

Auf den ersten Blick sind es nicht mehr als Daten und Fakten über das Internet in Deutschland. Damit wird zum Beispiel festgestellt, welcher Browser am meisten benutzt wird, auf welchen Websiten Malware, also Viren, vorhanden sind und mit welchem Endgerät die User ins Internet gehen. Prof. Dr. Norbert Pohlmann, Leiter des Institutes für Internet-Sicherheit an der Westfälischen Hochschule, bezeichnet die Bereitstellung dieser Zahlen jedoch als „Meilenstein“.

Bis jetzt einzigartig in Deutschland

Die Idee ist naheliegend, doch bis jetzt gab es in Deutschland noch keine seriöse Datenbank über die Aktivitäten im Internet. „Wir möchten mit der Analyseplattform Internet-Kennzahlen-System (IKS) eine zentrale Instanz werden. Zuverlässig und aktuell“, so Pohlmann. Diese Analyseplattform ist für Betriebe, Medien, Unternehmen und für die Wirtschaft zugänglich sein.

Das IKS besteht aus vier Kennzahlen. Zum einen wird die Leistungsfähigkeit datiert, um die verschiedenen Anschlüsse und Bandbreiten zu dokumentiere. Ein weiteres Standbein ist die Verfügbarkeit des Internets. Außerdem werden noch die Einschätzung der Nutzung, zum Beispiel durch mobile Endgeräte, und die Bedrohungen des Internets festgehalten.

Am Weltmarkt positionieren

„Wenn wir nun sehen, dass auf einer Website Malware auftaucht, beobachten wir, wie darauf reagiert wird. Damit zeichnen wir nicht nur die Daten auf, sondern geben auch die Möglichkeit zu Verbesserung“, sagt Pohlmann.

Die Daten erhält das elfköpfige Team durch eigene Analysen, aber auch durch externe Quellen, wie Google. Die Daten werden ausgewertet, analysiert und dargestellt. Für jeden Nutzer frei zugänglich können sie unter www.iks.internet-sicherheit.de abgerufen werden.

„Das Internet in Deutschland ist schon sehr gut aufgestellt. Der Bedarf muss aber noch verbessert werden, um uns am Weltmarkt zu positionieren. Dazu möchten wir mit dem IKS beitragen“, erklärt Pohlmann.