Gelsenkirchen. Silke Hermes leitet seit 25 Jahren Aerobic-Kurse im Haus der Familie in der Gelsenkirchener City. Das Team feierte jetzt das besondere Jubiläum
„Ein Leben ohne den Sport kann ich mir nicht vorstellen“, da ist sich Silke Hermes ganz sicher. Seit einem Vierteljahrhundert macht sie sportbegeisterte Ruhrgebietler regelmäßig im Haus der Familie an der Ahstraße in der Gelsenkirchener City fit. Dort feiert die gebürtige Gelsenkirchenerin in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum als Aerobic-Trainerin. „Die Vielfalt dieses Sports gefällt mir besonders gut. Schließlich sind Aerobic-Elemente unter anderem auch bei Tae Bo, Zumba oder Step-Aerobic zu finden“, sagt die 43-Jährige. „Das wird nie langweilig.“
Angefangen hat alles im Jahr 1987: Nachdem Silke Hermes bereits Ballett- und Tanzkurse absolviert hat, bietet sich durch eine Freundin der Familie die Möglichkeit, selbst als Kursleiterin im Haus der Familie aktiv zu werden.
Einstmals grün hinter den Ohren
„Damals war man doch noch grün hinter den Ohren und hat mit Spickzettel unterrichtet“, lacht die gelernte Industriekauffrau, die 15 Jahre lang als Sachbearbeiterin in der Immobilienbranche tätig war und heute Hausfrau und Mutter ist. „Jetzt macht man das alles aus dem Stegreif.“
Sie absolvierte anfangs den Übungsleiterschein für Breitensport. Da ihr die Leitung der Kurse viel Spaß machte, blieb sie dabei. Später folgte der Trainerschein für Gymnastik und Aerobic. „Ganz am Anfang durfte ich eine Herren-Senioren-Gruppe trainieren. Die Männer waren sehr lieb und pflegeleicht“, erinnert sich Hermes lächelnd an die Anfänge. „Das war ein toller Einstieg.“
Kurse finden in der Regel am Abend statt
Nach der Geburt ihres Sohnes im Jahr 2004 trat sie zunächst etwas kürzer im Aerobic-Bereich. Heute leitet sie drei Mal in der Woche Kurse im Haus der Familie. „Das ist nur durch den Rückhalt meiner Familie möglich. Schließlich finden die Kurse in der Regel am Abend statt.“ Sport spiele ohnehin eine große Rolle in der Familie.
„Früher habe ich auch viele Kurse in Fitness-Studios gegeben, aber ich habe mich dann entschieden, lieber öfter im Haus der Familie zu arbeiten. Hier ist es einfach familiärer und unkomplizierter. Über die Jahre sind viele Freundschaften entstanden“, sagt Hermes. „Jeder kann mitmachen ohne sich verstellen zu müssen. Man kann sein, wie man ist.“ Allerdings seien die Kurse auch kein Kaffeeklatsch: „Natürlich quatscht man am Anfang mal über das eine oder andere. Aber im Mittelpunkt steht immer der Sport.“ Das wichtigste sei dabei, dass alle Teilnehmer Spaß haben, gute Musik geboten wird und Abwechslung vorhanden ist.
Auftritte auf Hochzeiten
Mit ihrer Familie lebt sie heute in Wanne-Eickel, ist im Herzen aber immer noch Gelsenkirchenerin. „Hier liegen meine Wurzeln.“ Im Gedächtnis geblieben sind ihr vor allem die Auftritte, die sie gemeinsam mit ihren Kursteilnehmern für Polterabende oder Hochzeiten einstudiert hat.
„Ich denke gerne an die Zeit zurück, in der wir Stücke aus dem Musical Grease aufgeführt haben. Es war viel Arbeit, hat aber unendlich viel Spaß gemacht.“ Unlängst feierte das Haus der Familie eigens für Silke Hermes eine Jubiläumsfeier mit zahlreichen Kursteilnehmern. In Zukunft möchte sie weiterhin dem Aerobic-Sport treu bleiben. „Das möchte ich machen, solange ich kann. Im Notfall mache ich eben irgendwann nur noch Sitzgymnastik.“