Gelsenkirchen.

Passend zum angekündigten Wetterumschwung hält auch in der „werk-statt“ an der Hagenstraße der Winter Einzug: Dort wird am Freitag, 26. Oktober, um 19 Uhr die Ausstellung „Snowatt“ der kanadischen Künstlerin Nancy E. Watt eröffnet, die die weiße Pracht in all ihren Facetten zeigt.

„Als ich vor zehn Jahren ins Ruhrgebiet gekommen bin, fehlte mir vor allem der Schnee ganz besonders“, erzählt Watt mit einem Lächeln. „Meine Erinnerungen an den Schnee sind nun in der Ausstellung zu sehen.“ Und dafür benutzt die Künstlerin verschiedene künstlerische Ausdrucksformen. Zu sehen sind nämlich Grafiken, Malerei, Skulpturen sowie Licht- und Rauminstallationen.

Eine ruhige Atmosphäre

„Der Entstehungsprozess eines Objektes ist für mich immer am wichtigsten“, verrät Watt, die 1961 in einer kanadischen Kleinstadt am Ottawa River geboren und aufgewachsen ist. „Wenn man regelmäßig an einem Objekt arbeitet, lernt man immer etwas dazu und verändert es dementsprechend.“ Auf einem Werk verarbeitete sie beispielsweise eine zerbrochene Vase. „Die Scherben haben nur ganz zufällig diese Form erhalten. Das konnte ich nicht beeinflussen.“ Deshalb arbeitet sie besonders gerne mit Dingen, die andere nicht mehr benötigen und erzeugt damit gerne einen dreidimensionalen Eindruck.

Obwohl sich die Werke mit dem selben Thema beschäftigen, sind alle Objekte grundverschieden. Und gerade das macht die Ausstellung spannend und unterhaltsam. „An Schnee gefällt mir besonders, dass er eine ruhige Atmosphäre vermittelt. Lichter leuchten darin in allen Farben“, sagt Watt. „So spielen Licht und Farbe in der Ausstellung eine große Rolle.“

Der Liebe wegen kam Nancy E. Watts schließlich ins Ruhrgebiet und hat seit 2010 ihr eigenes Atelier „Igloo“ in Essen. Die Ausstellung ist bis zum 13. November in der „werk-statt“ zu sehen.