Gelsenkirchen.
Eine Mülltonne aus Marl steht zurzeit im Gelsenkirchener Rampenlicht. Wenn sich die Große Bühne im Musiktheater im Revier am Abend in der Oper „Street Scene“ in die Bronx von Manhattan verwandelt, mutiert ein ausrangierter stählerner Koloss zum Hingucker.
Der Container des Zentralen Betriebshofs Marl ist Teil des Bühnenbilds in der Theaterproduktion, die vor kurzem Premiere im MiR feierte.
Vom Müllplatz auf die Bühne, vom Gebrauchsobjekt zur Requisite – eine rasante Karriere. „Wir erhielten eine Anfrage vom Musiktheater, ob wir noch einen Müllcontainer aus Metall hätten“, erinnert sich Peter Hofmann, Abfallberater und Öffentlichkeitsarbeiter im Marler Service-Betrieb.
„Das war ein Glücksgriff“
Groß war die Erleichterung im Gelsenkirchener Theater, als Peter Hofmann noch einen ausrangierten Behälter mit einem Fassungsvermögen von 1 100 Litern auf dem Marler Betriebshof fand. „Das war ein Glücksgriff“, sagt Gil Mehmert, Regisseur der Produktion. „Der Müllcontainer passt in das Bühnenbild, hat Patina und ist ein echter Hingucker.“
„Unser Betrieb freut sich sehr über die gelungene Kooperation von Müll und Kultur“, schmunzelt Michael Lauche, Allgemeiner Betriebsleiter des ZBH. Wer das gute Stück aus Marl in der Kurt-Weill-Oper im MiR sehen will: „Street Scene“ gibt wieder am 13. Oktober (Karten: 4097-200).