Gelsenkirchen. Die Festival-Nachlese der Erstauflage von Rock im Pott mit Bands wie den Red Hot Chili Peppers oder Placebo fiel Montag bei den Veranstaltern rundum positiv aus. Tenor: Darauf lässt sich aufbauen. Eine Wiederholung scheint durchaus realistisch. Schließlich können 41.000 Zuschauer des Festivals nicht irren.

Das war ein Riesen-Festival mit Wohlfühlfaktor. Auch für die Veranstalter.

41.000 Zuschauer bei Rock im Pott in der Veltins-Arena, beste musikalische Qualität, keine Randale, keine besonderen Vorkommnisse, Top-Zeiten bei der Abfahrt mit Auto, Bus und Bahn. Darauf lässt sich aufbauen. Andre Lieberberg, der für sein Familienunternehmen erstmals gesamtverantwortlich für eine Großveranstaltung in der Arena zeichnete, war „ganz begeistert von der Akustik“ und den Möglichkeiten, sagt Rüdiger Mengede.

Für den Geschäftsführer der Arena Management GmbH steht fest: „Es wird eine Neuauflage geben. Da bin ich mir sicher.“ Ganz so weit ist Mit-Veranstalter Dirk Becker noch nicht. Der Agenturchef zur WAZ: „Wir schauen, dass wir uns in der nächsten Zeit zusammensetzen und überlegen, was sinnig ist und welche Bands wir kriegen könnten.“

41.000 Zuschauer waren dabei

Gut 48.000 Besucher hätte es gebraucht, um in der Veltins-Arena bei Rock im Pott auch die Oberränge komplett zu füllen. Auf 35.000 Zuschauer hatten die Veranstalter bei der Premiere am Samstag gehofft, 41.000 sind es letztlich geworden. Eine beachtliche Zahl. „Für die erste Veranstaltung war das ein Riesenerfolg“, findet Arena-Management-Chef Mengede und ist sich in dieser Bewertung mit Agenturchef Dirk Becker einig. „Für das erste Mal sind wir super zufrieden“, sagt der Mitveranstalter

Rock im Pott

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Offensichtlich reagiert haben die Organisatoren nach der teils heftigen Kritik am „Big 4“-Konzert im Juli 2011. Beim Gipfeltreffen der Metal-Größen war es teils zu tumultartigen Szenen gekommen. Getränke-Versorgung, Toilettensituation und auch die Abfahrt nach dem Festival waren teilweise chaotisch.

„Nach 1.15 Stunden waren die Parkplätze leer" 

„Etwa 14 500 Menschen sind beim ,Big4’ mit Bus und Bahn abgefahren. Zwei Stunden und zwanzig Minuten hat das gedauert. Diesmal waren nur rund 50 Minuten nötig, um 12- bis 13.000 Besucher zu transportieren. Das war der Knaller“, freut sich Mengede, dass das vor zwei Jahren überholte Verkehrskonzept Früchte trägt. Die Parkplätze waren ebenfalls recht flott leer.

1.15 Stunden wurden gemessen. „Das war Rekord“, sagt Mengede – zumindest für einen Konzerttag. Eingespielte Fußballfans kommen eher auf solche Zeiten. Gehakt habe es noch bei den Taxi-Transporten. „Daran müssen wir noch arbeiten. Wir brauchen Verstärkung für die zweite Fahrt-Runde. Mit Gelsentaxi werden wir absprechen, ob wir bei ähnlichen Veranstaltungen 50, 60 Taxen aus Essen dazu holen.“

"Die Leute konnten auch ganz rausgehen"

Größere Engpässe an Gastronomie- oder Sanitäranlagen hat es diesmal nicht gegeben, auch weil in allen vier Tunneln und im Außenbereich Catering-Stationen postiert wurden. Die Bewegungsfreiheit in den Pausen war beim Festival groß: Für den Wechsel von Innenraum in den Umlauf hatten die Veranstalter extra vier Besucherbrücken ins Stadion gebaut. „Die Leute konnten auch ganz raus gehen“, sagt Mengede. Und selbst Spätheimkehrer, die im Hauptbahnhof auf einen Zug warten mussten, standen nicht nur vor geschlossenen Geschäften. Mengede: „Sieben Läden haben bis 1.30 Uhr geöffnet gehabt.“