Gelsenkirchen. . Noch 96 Tage bis zum Weihnachtsmarkt. Drei Monate vor dem Start hat Stadtmarketing bundesweit Werbe-Flyer an Händler geschickt, die man für den Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt gewinnen will. Weil der auf einer der „Top-Ten-Einkaufsstraßen bei der Besucherfrequenz“ steht.

Drei Monate sind es noch bis zur Weihnachtsmarktzeit. Das klingt lange. Aber für Weihnachtsmarkthändler ist das quasi morgen. In den großen Nachbarstädten stehen so gut wie alle Aussteller längst fest. Und auch die Gelsenkirchener Stadtmarketing-Gesellschaft, die den Weihnachtsmarkt in Alt-Gelsenkirchen organisiert, geht nach eigener Aussage mit ihren Vorbereitungen in die Endphase. 95 Prozent der Händler vom Vorjahr haben bereits zugesagt laut Wilhelm Weßels, Geschäftsführer der Stadtmarketing-Gesellschaft.

Allerdings ging erst in dieser Woche ein Faltblatt mit Informationen an Händler in der ganzen Republik heraus, in dem für die Teilnahme am Gelsenkirchener Markt unter dem Motto „Weihnachten unter Freunden“ geworben wird. Und erst in dieser Woche wurde ein Platzangebot auf dem Weihnachtsmarkt für Glasbläser und Holzschnitzer auf der Internetplattform der Schausteller geschaltet. Mit dem Hinweis, dass die Bahnhofsstraße zu den Top-Ten-Einkaufsstraßen in NRW gehöre; in punkto Frequenz.

Neues Konzept in 2012

In diesem Jahr läuft die Organisation wieder über Stadtmarketing – unter neuer Leitung, mit anderer Struktur. 2011 hatten Thomas und Melanie Meyer aus Bremerhaven den Bahnhofsvorplatz und den Preuteplatz „bespielt“. Mit eigenem Konzept und der Option, auch die nächsten Jahre die Organisation zu übernehmen.

Das neue Stadtmarketing will die Fäden aber selbst in der Hand behalten, zeigte sich von der Kooperation mit den Meyers nicht gänzlich überzeugt, aus verschiedenen Gründen. Es gab zwar Angebote, aber man wurde sich – laut Thomas Meyer – nicht einig. Die Meyers stellen in diesem Jahr nun ihre Weihnachtshütten im benachbarten Wattenscheid auf. Die dortige Werbegemeinschaft hat sie samt Geschäftspartner Pundt mit der Organisation beauftragt. Bis zu 40 Stände wünscht man sich.

„Genauso attraktiv wie Buer“

Dass der Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt genauso attraktiv wird bzw. ist wie der in Buer, davon ist Wilhelm Weßels überzeugt. Schließlich hänge es nicht allein von der Zahl der kunsthandwerklichen Stände ab, ob ein Weihnachtsmarkt ein Käufermagnet sei. „Teure Weihnachtskugeln verkaufen sich auf dem Weihnachtsmarkt nicht so ohne Weiteres, wenn es sie im Geschäft nebenan auch deutlich günstiger gibt. “

„Natürlich“ will auch Wilhelm Weßels eine gute Mischung auf dem Weihnachtsmarkt, nicht nur „Fressbuden“. Man sei auch unter anderem bereits in Gesprächen mit Händlern aus dem Erzgebirge. Derzeit bieten von den 25 bereits sicher vertraglich verpflichteten Händlern vier in ihren Buden Nicht-Ess- oder -Trinkbares an. Stark angezogen haben in diesem Jahr allerdings die Standgebühren. „Wir haben die Preise nur dem normalen Markt angepasst. Das war 2011 gar nicht der Fall. Und natürlich zahlt ein Glühweinhändler, der auf dem Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt sehr gut verdient, deutlich mehr als ein Kunsthandwerker“, erklärt Weßels.

Glühwein, Reibekuchen – und sonst? Was macht nach Ihrem Geschmack einen guten Weihnachtmarkt aus?

Was wünschen Sie sich für „Weihnachten bei Freunden“, also den diesjährigen Markt in der City? Schreiben Sie uns: An WAZ-Redaktion, Ahstraße 12, 45879 Gelsenkirchen oder redaktion.Gelsenkirchen@waz.de