Gelsenkirchen.

„Die Mädchen haben hier die Möglichkeit zu zeigen, welches Potenzial in ihnen steckt“, sagt Anna Janßen von der Fachstelle Interkulturelle Mädchenarbeit NRW und schaut sich stolz in der Aula der Evangelischen Gesamtschule Bismarck um. Denn genau dort zeigten junge Frauen aus ganz NRW auf beeindruckende Weise, mit welch großer Einsatzbereitschaft sie sich für wichtige gesellschaftliche Projekte engagieren.

Zur Fachtagung „Die junge Bürgerinnenbewegung – Ich will was verändern!“ trafen sich zahlreiche Mädchen, um über ihre Erfahrungen im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements zu berichten. Ausgangspunkt für die Veranstaltung war das von der Fachstelle Interkulturelle Mädchenarbeit der Landesarbeitsgemeinschaft Autonome Mädchenhäuser/feministische Mädchenarbeit NRW durchgeführte Projekt „Starke Mädchen – Starke Träume – Starke Ziele“. Dabei lag die Projektleitung bei einer siebenköpfigen Jurygruppe, die aus Mädchen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren besteht.

„Mädchengruppen konnten sich bei uns bewerben und die Förderung ihrer Projekt-Idee beantragen“, erklärt Jurymitglied Sarah Zabinski (16). 36 Mädchengruppen aus ganz NRW haben sich beworben. Elf wurden ausgewählt.,

Themen, die für die Gesellschaft wichtig sind

Doch die Mädels haben nicht nur die Verteilung der Projektförderung, sondern auch die Fachtagung professionell organisiert. Besonders gefreut haben sie sich, als Jürgen Schattmann vom NRW-Jugendministerium ihre Einladung angenommen hat. „Es ist nicht nur beeindruckend, dass ihr das alles alleine auf die Beine gestellt habt, sondern auch, dass ihr euch mit Themen wie soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Emanzipation auseinandersetzt – Themen, die für die Gesellschaft wichtig sind“, sagte er. Neben der Fachtagung gab es eine Messe, bei der sich die Projekte vorstellten. Die Mädchen vom Jugendtreff Kattenstroth Gütersloh präsentierten z.B. ihr „Abenteuercamp“, die Mädels von den Falken Gelsenkirchen die Renovierung ihres Mädchenhauses . Alle Teilnehmerinnen erhielten Urkunden. „Es heißt oft, Jugendliche hätten keine Lust, sich zu engagieren“, meint Renate Janßen, Leiterin der Fachstelle. Das Gegenteil sei hier bewiesen.