Gelsenkirchen/Herne. . Nach dem Raubüberfall auf einen Juwelier in der Kölner Innenstadt am Freitag hat die Polizei in Gelsenkirchen acht Tatverdächtige festgenommen. Dabei handelt es sich um Mitglieder einer international agierenden Bande. Bei den Wohnungsdurchsuchungen stellte das SEK u.a. die Beute, Schusswaffen und Rauschgift sicher.

Der Gelsenkirchener Polizei ist ein schwerer Schlag gegen eine international agierende Bande gelungen. Nachdem am Freitag ein Juweliergeschäft in der Kölner Innenstadt überfallen worden war, verdichteten sich durch die Auswertung des Videomaterials schnell die Hinweise auf mehrere Tatverdächtige im Raum Gelsenkirchen und Herne. Sie hatten die Glasvitrinen eingeschlagen und mehrere hochwertige Uhren gestohlen.

Kurz nach der Tat war die Gruppe an einem Gebäudekomplex in Herne erkannt worden . Sieben Tatverdächtige wurden kurz darauf von Spezialeinheiten der Polizei festgenommen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um vier serbische Staatsbürger (25, 33, 35 und 36 Jahre alt), einen 36-jährigen Deutschen bosnischer Herkunft aus Gelsenkirchen sowie um zwei weitere Deutsche (36 und 59 Jahre alt) aus Herne und Gelsenkirchen. Die gesamte Beute des Raubes, darunter 31 hochwertige Uhren, wurden sichergestellt.

Rauschgift und Waffen sichergestellt

Am Samstag durchsuchte die Kripo fünf Wohnungen in Herne und Gelsenkirchen und entdeckte dabei fünf Handfeuerwaffen und passende Munition. Außerdem wurde ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen. In der Wohnung des 37-jährigen Bosniers stellten die Beamten eine scharfe Schusswaffe, Rauschgift sowie eine großen Anzahl weiterer Beweismittel aus anderen Straftaten sicher.

Ein 35-jähriger Tatverdächtiger aus der Gruppe ist der Polizei bereits bekannt: Der Serbe soll am 23. Januar 2007 an einem Blitzeinbruch auf ein Juweliergeschäft in Buer beteiligte gewesen sein. Damals wurden Uhren und Schmuck im Wert von rund 300.000 Euro erbeutet. Der Mann war zu einer viereinhalb-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Nachdem er einen Großteil in Deutschland verbüßt hatte, kehrte er in sein Heimatland zurück. Weil er vor Ablauf seiner Reststrafe wieder nach Deutschland eingereist war, besteht ein Haftbefehl gegen ihn.

Alle Festgenommenen haben bislang keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Gegen sechs Festgenommene wurde Haftbefehl erlassen. Die Ermittlungen dauern an.