Gelsenkirchen. . Im großen Stil haben mindestens elf Personen in den vergangenen Wochen Banken in Gelsenkirchen betrogen. Bei Wohnungsdurchsuchungen nahm die Polizei elf Personen fest, gegen drei von ihnen wurde Haftbefehl erlassen. Die Beamten fanden zahlreiche Utensilien zum Fälschen von Ausweisen und EC-Karten.

Trickreich haben mindestens elf Personen aus Rumänien in den vergangenen Wochen Banken betrogen. Unter falschem Namen und mit gefälschten Ausweisen mieteten die sieben Männer und vier Frauen im Alter von 26 bis 37 Jahren zwei Wohnungen in Bulmke-Hüllen an. Von dort aus warben sie Landsleute an, die bei verschiedenen Kreditinstituten EC-Karten beantragen - ebenfalls mit gefälschten Identitäten. Mit den EC-Karten kaufte die Betrügergruppe verschiedenste Konsumgüter wie Kaffee, Spirituosen, Zigaretten, Elektroartikel und Möbel bestand. Die Produkte wurden schnell gewinnbringend weiterverkauft - sobald die Bank bemerkte, dass das Konto nicht gedeckt ist, waren die Betrüger längst wieder in ihrer Heimat. Sobald eine Wohnanschrift in den Fokus der Ermittlungsbehörden gelangte, verließen die Haupttäter die Wohnung und mieteten eine neue an.

Bei einer groß angelegten Durchsuchung am Donnerstag entdeckte die Polizei auch das Warenlager, wie die Beamten am Freitag mitteilten. Darin befand sich unter anderem eine komplette Küche, die bereits zum Abtransport bereit stand.Ferner wurden zahlreiche Utensilien sichergestellt, die zum Fälschen von Ausweisen oder EC-Karten benötigt werden.

Die drei Haupttäter (26, 30 und 37 Jahre) sitzen bereits in U-Haft. Die Beteiligten machten umfassende Angaben zum Tatablauf. Die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest. Die Ermittlungen dauern an.