Gelsenkirchen.

Diese Opernsängerin hat einfach Soul in der Stimme: Mit „Richetta Manager & Friends“ präsentierte die Grand Dame ihrem Publikum einen ganz besonderen Abend im Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier und bot die ganze Bandbreite ihres Könnens. Unterstützung erhielt sie dabei von zahlreichen musikalischen Weggefährten.

Zügig und ganz in schwarz gekleidet betritt Richetta Manager am Samstag die Bühne. Ohne Worte, aber mit großer Ausstrahlung erobert sie auf Anhieb die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Das Konzert beginnt Richetta Manager wie man sie kennt: mit den beiden klassischen Stücken „Zueignung“ von Richard Strauss und Astor Piazzollas „Oblivion“.

Begleitet wird sie von Robert Roche am Piano. Ihre außergewöhnliche Stimme erfüllt den ganzen Saal. In den folgenden zweieinhalb Stunden lernen die Besucher aber noch viele neue Seiten an der gebürtigen US-Amerikanerin kennen, 30 Jahre lang festes Ensemblemitglied des Musiktheaters im Revier.

Gospelnummern aus der Westside Story

Hinter dem roten Vorhang warten schon Wolfgang Wilger und Band sowie der Junge Chor Beckhausen. Gemeinsam mit der Sopranistin bieten sie die drei Gospelnummern „How I got over“, „Joyful, Joyful“ und „Tonight“ aus West Side Story dar. Richetta Manager zelebriert das Konzert mit ansteckender Energie und Leidenschaft, und unternimmt zwischenzeitlich sogar einen Ausflug ins Publikum.

Norbert Ewald begleitet sie dann bei einer selbst geschriebenen Ballade am Klavier, bevor der Chor „Fields of Gold“ und „Ain’t no mountain high enough“ zum Besten gibt. Es folgt Michael Jacksons „Earth Song“.

Ricetta sang zu Gitarrenklängen

Nach der Pause erscheint Richetta in gelber Gospelrobe auf der Bühne und präsentiert weitere Gospelstücke, bei denen sie nur vom Klavier begleitet wird. Dann bringt der international bekannte Gitarrist Rafael Cortés zusammen mit seinem Sohn andalusisches Lebensgefühl ins Musiktheater und präsentiert ein mehrminütiges Gitarrensolo. Richetta sang später zu den Gitarrenklängen unter anderem „I’ll be there“ von den Jackson Five und Lionel Richies „Hello“.

Zwischendurch gibt es noch eine kleine Anekdote der Ausnahmesängerin, die erzählt, wie sie in ihrer Jugend im Auto ihrer Eltern mit einer Freundin unterwegs war und mit einem Plattenspieler auf dem Schoß Jungs beeindrucken konnte.

"Summertime" und "Unfaithful"

Mit der Band performt sie dann eine ganz besonders beschwingte Version von „Summertime“. Zu Rihannas „Unfaithful“ gibt es eine Tanzeinlage von Stephanie Blasius. Der Chor kehrt zurück auf die Bühne und präsentiert „Son of a Preacher Man“. Hier übernimmt Rebecca Kraus die Leadstimme.

Es folgt eine starke Interpretation von Adeles „Rolling in the deep“, bevor Michael Jacksons „Heal the world“ die Zuschauer zum Mitmachen animiert. In der Pause wurden bunte Leuchtstäbchen verteilt, die nun zum Einsatz kommen und fleißig geschwenkt werden.

Ein Meer von Leuchstäben

Das Publikum hat aber noch lange nicht genug, und so gibt es ein paar Zugaben, die mit dem emotionalen Höhepunkt des Abends enden. Für die Besucher singt Richetta Manager „I will always love“ von Whitney Houston, während im dunklen Saal ein Meer von Leuchtstäbchen erstrahlt. Das bis auf den letzten Platz besetzte Haus jubelte.

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