Gelsenkirchen. Straßen.NRW passt seine Organisations-Strukturen an. Aus 84 Meistereien werden 29 Master-Meistereien. Olaf Michaelis leitet die Master-Meisterei Gelsenkirchen.
Zugegeben, einen kleinen Schmunzler kann man sich nicht verkneifen, wenn man einen Blick auf den Bericht über die Umstrukturierung der Organisation der Straßenmeistereien von Straßen.NRW. Seit Jahresanfang gibt es Master-Meistereien (rein Deutsch also Meister-Meistereien), die sich um 29 Großgebiete kümmern.
Und Olaf Michaelis ist der neue Meister-Meister für Gelsenkirchen, denn er leitet die Master-Meisterei in Bismarck und hat die Nachfolge von Jennifer Orzol angetreten, die in die Niederlassung nach Bochum zurückgekehrt ist. „Eine Arbeitsgruppe im Verkehrsministerium hat den Beschluss gefasst und dieser wurde nun zum 1. Januar umgesetzt“, erklärt Straßen.NRW-Sprecher Bernd Löchter. Die Umstrukturierung mache auch Sinn, denn sie spart Personalkosten und steigert die Effizienz. „Wir haben sukzessive die Mitarbeiterzahl in den letzten zehn Jahren von 7000 auf 6000 reduziert. Da war es jetzt Zeit, darauf mit der Strukturoptimierung zu reagieren“, erläutert Löchter.
Marl und Unna hinzu gekommen
Für die Autofahrer und auch für die Angestellten ändern sich am täglichen Fahren bzw. am täglichen Dienst nichts. „Gelsenkirchen ist jetzt nur auch zusätzlich für das Gebiet der Meistereien Marl und Unna zuständig. Die Zuständigkeitsgrenzen sind zwar größer, haben sich nach außen aber nicht verschoben. In den meisten Fällen sind drei Gebiete zusammengefasst worden“, sagt Löchter. Damit ist die Master-Meisterei Gelsenkirchen ab sofort für 916 Kilometer Autobahn, Bundes- und Landesstraßen verantwortlich.
Alle 84 Standorte hatten bislang eine eigene Leitung. Dafür gibt es jetzt 29 Master-Meistereien. Die örtlichen Zuständigkeiten der 84 Meistereien bleiben aber weiterhin erhalten. „Alle bisherigen Leiter einer Meisterei konnten sich auf die Leitung einer Master-Meisterei bewerben. Alle anderen gehen in unsere Niederlassungen zurück und verstärken die Bereiche Bau und Planung.“ Qualifiziert seien die Meisterei-Leiter dafür, da alle Ingenieure seien. Die Anforderungen hätten sich zudem in den letzten Jahren verändert, so dass mehr Personal-Ressourcen in den Bereichen Bau und Planung benötigt würden. „Warum sollten wir also externe Lösungen suchen, wenn wir durch einfache und sinnvolle Maßnahmen in unserem eigenen Hause den Bedarf kompetent decken können?“, so Löchter.
Für Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen zuständig
Auf Landesebene sind von den 29 neuen Master-Meistereien zwölf für die Autobahnen zuständig, 17 für Bundes- und Landesstraßen. Im Ruhrgebiet, so auch in Gelsenkirchen, sind die meisten Meistereien aber Mischmeistereien, die sich sowohl um Autobahnen als auch um Bundes- und Landesstraßen kümmern.