Gelsenkirchen. . Deutschland braucht Ingenieure - deshalb werden junge Leute im naturwissenschaftlichen Bereich besonders gefördert.

Deutschland braucht Ingenieure - das ist bekannt. Wenn jedoch ein neunjähriges Mädchen erklärt, wie die Erde aufgebaut ist und welche chemischen Prozesse da ablaufen,dann ist das schon etwas ungewöhnlich.

Doch Desiree hat den Durchblick. Wie selbstverständlich erklärt sie: „Die Kontinente verschieben sich, bald brauchen wir eine neue Landkarte.“ Gelernt hat sie das in einer Projektwoche an der Sternschule in der Franz-Bielefeldstraße in Schalke. „Wir wollten das forschende und entdeckende Lernen fördern und die Kinder schon in der Grundschule an Naturwissenschaft heranbringen“, so Schulleiterin Reinhild Behle.

In der letzten Woche haben sich die Kinder intensiv mit Themen wie „Der Körper“, „Bienen“, „Magnetismus“ oder „Dinosaurier“ beschäftigt. „Zuerst haben sich die Kinder in Sachbüchern ihre Lieblingsthemen rausgesucht, dementsprechend haben wir dann Gruppen gebildet “, erzählt Konrektorin Sabine Wild. Die ganze Woche haben die Kinder dann geforscht, Experimente gemacht und mit Experten gesprochen. Dabei arbeiteten Erst- und Zweit- und Dritt- und Viertklässler zusammen in Gruppen.

Grundschüler als Wissenschaftsexperten

Mats (8) geht in die zweite Klasse und kennt sich nun mit Magnetismus aus. „Klar, habe ich dabei auch den jüngeren Kindern geholfen, wenn sie etwas nicht hinbekommen haben“, erzählt er stolz. Bei der Präsentation der Ergebnisse am Freitag erwiesen sich die Grundschüler als Wissenschaftsexperten und beeindruckten Eltern, Lehrer und Mitschüler mit ihren neuen Kenntnissen. „Mir hat die Projektwoche gut gefallen, ich habe sehr viel über Bienen gelernt, wie die Leben und von Innen aussehen. Wir machen noch einen Ausflug zum Imker - da freue ich mich sehr drauf“, erzählt Iman (9).

„Eigenes Forschen ist für Kinder das Tollste. Theoretisch würde dies gar nicht in die kleinen Köpfe gehen“, sagt Behle. Deshalb wolle man diesen Ansatz weiter verfolgen.