Gelsenkirchen. . Im Pavillon gibt es seit zwei Jahren Auskunft zum Stadtumbau. Bisher kamen rund 10.000 Besucher in die Bluebox, die auch Anlaufstelle für Ex-Gelsenkirchener geworden ist, die es bei der Heimkehr oft zum Hans-Sachs-Haus zieht.
Der Name ist gestalterisches Programm: Die Bluebox erfüllt in (natürlich) Königsblau farbliche Ansprüche. Und eben auch inhaltliche. In Film und Fernsehen wird die sogenannte Bluescreen-Technik genutzt, um virtuelle Welten zu schaffen und Hintergründe zu zeigen. Wetterkarten oder Landschaften werden so ins Studio gezaubert. In der Bluebox an der Ebertstraße gibt’s auch Visionen und Gefilmtes, aber ebenso handfeste Informationen.
Einen Steinwurf weit entfernt vom Neuen Hans-Sachs-Haus ist der Pavillon so etwas wie das sichtbare Zeichen des Wandels, der Stadtentwicklung. Die Bluebox wurde am 21. April 2009 eröffnet. Seither besuchten über 10.000 Menschen die kleine Ausstellung, schauten auf das Modell des Rathauskomplexes, ließen Hochglanzbilder vom Stadtumbau und Pläne auf sich wirken. Und holten sich Auskünfte – zu den Baustellen, zur Stadt. Denn seit der Eröffnung ist die Bluebox auch so etwas wie eine Tourist-Info geworden. Logisch, dass sich die Mitarbeiter gerade mit einem neuen Schwung Stadtprospekte eindecken und jüngst ein großes „I“ geordert haben, das an der Bluebox angebracht werden soll. Künftig werde es sichtbar für „Information“ stehen, sagt Sabine Meußen vom Stadtumbaubüro. „Wir haben viele auswärtige Besucher oder ehemalige Gelsenkirchener, die hereinkommen und zum Hans-Sachs-Haus gehen, weil da für sie viele Erinnerungen mit verbunden sind.“
Bluebox informiert
Akteure der City informieren in der Bluebox über den aktuellen Sachstand am Bau. Dort läuft auch der erste Teil des neuen Hans-Sachs-Haus-Films, den Frank Bürgins Filmproduktion „Zeitlupe“ passend zum Richtfest letzte Woche fertiggestellt hat. Titel: „Gestern trifft heute“. Es finden außerdem Präsentationen laufender und künftiger Stadtumbaumaßnahmen statt. Was am Heinrich-König-Platz oder der Ebertstraße geplant ist, wie sich Wohnungsbestandsverbesserung und Einzelhandel entwickeln sollen, war bereits hier zu sehen.
„Die Bluebox wird als Kommunikations- und Informationsplattform sehr gut angenommen. Die kontinuierlichen Besucherzahlen bestätigen den Bedarf umso mehr, als es sich hier um einen freiwilligen Austausch durch und mit Bürgern handelt“, so Stadtbaurat Michael von der Mühlen. Die Box- Zukunft über das Baufinale nebenan hinaus ist allerdings noch offen.
Neben wechselnden Ausstellungen hat die Bluebox (trotz bescheidener Sitzkapazität mit 40 Stühlen) Platz für Kultur. Geschichtsdokumentationen, ergänzende Programme zum Schulunterricht, Lesungen oder Vortragsabende finden im Pavillon statt – und einmal im Monat die Blueboxshow mit Musik, Kabartett und mehr.
Kontakt: 402 441 70/ -74.