Gelsenkirchen-Ückendorf. . Die inzwischen fünfte Tankstelle für Elektroautos wurde an der Munscheidstraße in Betrieb genommen. Statt des Öko-Treibstoffs E10 gibt es dort Strom für die lautlosen Steckdosen-Fahrzeuge. Bisher rollen insgesamt 25 Elektroautos durch Gelsenkirchen.

Während der Öko-Treibstoff E10 medial überpräsent ist und auch dem Sound-Engineering für bisher lautlose Elektroautos Platz in den Nachrichten eingeräumt wird, schaffen ELE und Wissenschaftspark Fakten. Auf dem Hof des Parks an der Munscheidstraße in Ückendorf nahmen die Partner die mittlerweile fünfte Elektrotankstelle der Stadt in Betrieb.

Dass so ein Elektroauto tatsächlich nichts als Rollgeräusche von sich gibt, beweist ELE-Geschäftsführer Kurt Rommel, als er mit dem kleinen Fiat 500 zu einer Probefahrt um den Block vom Hof „schleicht“. Strombetriebene Fahrzeuge sind für das Energieunternehmen nichts neues. Insgesamt vier solcher Wagen hat die ELE im Einsatz, drei davon sind an die Kooperationspartner in den Städten, sprich: die Städte selber, vergeben. Beim Gelsenkirchener Referat für Umwelt, so Armin Hardes, wird das E-Auto für Ortstermine eingesetzt. Auch das ELE-eigene Fahrzeug werde täglich für Botenfahrten genutzt, sagt Kurt Rommel.

25 Elektroautos in Gelsenkirchen

„Wir schaffen die Ladesäuleninfrastruktur in der Hoffnung, dass in der Folge die Autos kommen“, sagt der ELE-Chef weiter. Laut Stadt rollen insgesamt 25 Elektroautos durch Gelsenkirchen. Frank Köster von der Energie-Agentur NRW spricht in dem Zusammenhang von einer Abwandlung des „Henne-Ei-Problems“. Was muss also zuerst da sein: Das Auto oder die Steckdose? Davon unabhängig ist Köster sicher: „Aufladen am Arbeitsplatz oder zu Hause, so wird es kommen.“

Und das ist auch mit einer herkömmlichen Steckdose möglich. Das dauert dann allerdings länger. An der Zapfsäule vorm Wissenschaftspark ist ein Akku sechsmal so schnell aufgeladen. Etwa eine Stunde dauert eine optionale Vollbetankung, die dann für 150 Kilometer reicht.

Das Tanken an sich ist einfach. Die Ladesäule erkennt das Fahrzeug und bucht den entnommenen Strom mit der nächsten Abrechnung ab. Wer keine entsprechende Kommunikationsbox in seinem Fahrzeug hat, kann sich via Internet freischalten lassen.