Gelsenkirchen. . Vom 20. März bis 17. April werden in Gelsenkirchen die verschiedensten jüdischen Kulturbereiche vorgestellt. Von musikalischen Angeboten bis hin zu verschiedensten Speisen kann man sich durch die traditionsreiche jüdische Kultur verzaubern lassen.
Vier Wochen lang – vom 20. März bis zum 17. April – besteht in Gelsenkirchen Gelegenheit, bei Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Vorträgen und Themenabenden die zahlreichen Facetten der jüdischen Kultur kennenzulernen: Die Stadt beteiligt sich an den traditionsreichen Jüdischen Kulturtagen, die von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf bislang nur im Rheinland veranstaltet wurden und die 2011 erstmals auch westfälische Kommunen einbinden.
Kirche der Kulturen
Zu den Kooperationspartnern, die Claudia Keuchel vom Kulturreferat als Koordinatorin ins Boot geholt hat, gehört beinahe selbstverständlich die Bleckkirche - Kirche der Kulturen. Dort geht es am 31.3. weltmusikalisch zu mit Liedern aus dem Andalusien des 14. und 15. Jahrhunderts: Die Spanierin Rosa Zaragoza singt, begleitet von der Gitarristin Rusó Sala, sephardische Lieder: Balladen, Romanzen, liturgische Gesänge. Für das Duo gilt, was auf alle an den Kulturtagen Beteiligten zutrifft: „Präsentiert werden ausschließlich jüdische Künstler und Kulturschaffende“, sagt Claudia Keuchel. Zu den Programmschwerpunkten gehören neben Musik die Literatur (Lesungen u.a. in der „flora“, in der Neuen Synagoge, in der Stadtbibliothek) und die Bildende Kunst. So präsentiert das Kunstmuseum in der eigenen Sammlung vertretene jüdische Künstler, von denen „Impulse für die Moderne“ ausgingen.
Theater und Konzerte
Judith Neuwald-Tasbach, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, hat sich intensiv um die Planungen zum Thema „Begegnung“ gekümmert und dafür einen besonderen Partner gewonnen: Das Hotel Marriott an der Parkallee. Dort sind nicht nur Theateraufführung und Konzerte (u.a. mit dem Quartett der Jüdischen Kammerphilharmonie) vorgesehen. Das Hotel hält auch im Rahmen der Jüdisch-kulinarischen Tage“ vom 10. bis 14. April eine spezielle Speisekarte bereit. Angeboten werden unterschiedliche jüdische (nicht koschere) Gerichte der traditionellen, aber auch der modernen ashkenasischen und sephardischen Küche; bei den Konzerten sind 3- bzw. 4-Gänge-Menü im Eintrittspreis inbegriffen. Was genau es mit dem Unterschied zwischen ashkenasischer und sephardischer Küche auf sich hat, das und mehr verrät Judith Neuwald-Tasbach in einem Vortrag über „Die koschere Küche“.
Das vollständige Gelsenkirchener Programm steht unter www.kultur.gelsenkirchen.de als PDF-Datei zum Download bereit.