Gelsenkirchen. . Die Sparkasse Gelsenkirchen zieht ein positives Fazit für das Geschäftsjahr 2010. Die Bilanzsumme stieg um 2,3 Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro. Bei der Sparsumme und der Zahl der Verträge gab es einen Rekord beim Bausparen.

Die Prognosen vor Jahresfrist waren gedämpft, die Nachwehen der Wirtschaftskrise waren deutlich zu spüren. Die Realität hat die Gelsenkirchener Sparkasse positiv überflügelt. „Sämtliche Stimmungsindikatoren zeigten nach oben.“ Entsprechend lief das Geschäftsjahr. „Auf fast allen Feldern übertraf es die Erwartungen des Vorstands.“ Für 2010 vergab der Vorsitzende Bernhard Lukas jetzt folglich „das Prädikat gut“. Und: „Die Sparkasse ist nach wie vor gut aufgestellt und ein sehr eigenkapitalstarkes Institut.“

2400 Mio Euro angelegt

Die Bilanzsumme stieg um 2,3 % auf rund 3,2 Mrd Euro. Die Ertragslage wurde mit gut 4 Mio Euro Jahresüberschuss klar verbessert. Das gute Kredit- und Einlagengeschäft (+ 4 und + 2,8 %) machten sich grundlegend bemerkbar. „Die Gelsenkirchener haben bei uns 2400 Mio Euro angelegt, diese Zahl muss man mal wirken lassen“, betonte Lukas sichtlich zufrieden. Sparkassenbriefe legten um 1,9 % auf 219 Mio Euro zu, Zuwachssparen um 7 % (538 Mio Euro), Ratensparen um 4,6 % (252 Mio Euro). „Nach der Finanzmarktkrise suchen die Kunden immer noch sichere und langfristigere Anlagen“, glaubt Lukas. Das Wertpapiergeschäft zog dennoch mit der Börsenerholung an. Aktienumsatz und Investmentfonds stiegen um 22 bzw. 21 % an. Deutlich verloren haben die Rentenmärkte. Dennoch: insgesamt lagen die Depotbestände bei 492,9 Mio Euro.

135,5 Millionen Euro Darlehnsauszahlungen

Dass die lokalen Unternehmen insgesamt gut durch die Krise gekommen sind, ist für Lukas an den Darlehnsauszahlungen absehbar. 135,5 Mio Euro wurden 2010 vergeben, zwar rund 15 Mio weniger als noch 2009, aber deutlich mehr als die 107,4 Mio Euro in 2008. „Gerade im Krisenjahr hatten wir eine extreme Steigerung. Das zeigt: die Sparkasse steht zu ihren Kunden“, sagt Lukas. Die Verschlechterung 2010 erklärt er mit der „verbesserten Liquiditätskraft der Unternehmen, die Investitionen teils wieder aus den Erträgen finanzieren.“ Nicht „so entwickelt wie gedacht“ hätten sich die Konsumkredite. Sie gingen um 3,9 Mio auf 63,2 Mio Euro zurück

Für die Altersvorsorge

Das Eigenheim „als zunehmende Säule der Altersvorsorge“ sehen bei andauernd niedrigen Zinsen immer mehr Gelsenkirchener. 92,9 Mio Euro flossen für den Wohnungsbau, beim Bausparen stieg die Zahl der Verträge um 37,3 % auf 1811, die Bausparsumme um knapp zehn auf 38 Mio Euro. Ein Rekordergebnis. Die „vielfach unterschätzten“ Riester-Kombikreditangebote zahlten sich hier für das Geldinstitut und offenbar auch die Kunden aus, so Lukas’ Vorstandskollegin Stephanie Olbering-Weihs.

2009 war absolutes Ausnahmejahr

Die Sparkassentöchter haben sich weiter etabliert, auch wenn die bewertete Beitragssumme bei Kapital- und Riskolebensversicherungen mit minus 23,4 % deutlich rückläufig war. „Aber 2009 war ein absolutes Ausnahmejahr. Mit rund 17 Mio habe man immerhin noch über dem Niveau der Vorjahre abgeschlossen. Bei den Sachversicherungen verzeichnet Olbering-Weihs 1,3 % Zuwachs. Die Immobilien GmbH vermittelte 73 Objekte. „Das ist okay, wir können uns aber mehr vorstellen.“ Positiv entwickelte sich das Vermögensmanagement. Das Volumen stieg um 13 %, rund 400 Kunden vertrauen der Sparkasse letztes Jahr zusammen etwa 180 Mio Euro an.