Gelsenkirchen. .
Der Brand in einem Mehrfamilienhaus in Erle hat ein zweites Todesopfer gefordert: Auch das Mädchen der Familie erlag seinen Verletzungen. Zuvor war ihr Bruder (2) an einer Rauchgasvergiftung gestorben. Die Feuerwehr fordert eine Rauchmelder-Pflicht.
Nach dem schweren Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in Gelsenkirchen-Erle am Samstagmorgen ist am Donnerstag auch die Tochter der Familie gestorben. Das Mädchen erlag den Folgen einer Rauchvergiftung kurz nach seinem vierten Geburtstag. Das teilte die Polizei Gelsenkirchen am Freitagmorgen mit.
Am Samstagmorgen, nach dem Brand, waren die drei Kinder und ihre 26-jährige Mutter in lebensbedrohlichem Zustand in Krankenhäuser gebracht worden. Der zweijährige Sohn verstarb am Samstag gegen 10.15 Uhr. Die Mutter und der fünfjährige Junge schweben nach Angaben der Polizei vom Wochenende nicht mehr in Lebensgefahr.
Kinder lösten Brand aus
Das Brand, der gegen 8.20 Uhr ausgebrochen war, wurde nach dem Urteil Sachverständiger ausgelöst, weil die Kinder mit Feuer gespielt hatten.
Aus diesem tragischen Anlass weisen Feuerwehr und Polizei noch einmal darauf hin, dass Rauchmelder auch die Überlebenschancen der ums Leben gekommenen Kinder hätten erhöhen können. „Ich wünsche mir eine gesetzliche Pflicht für Rauchmelder wie in anderen Bundesländern“, sagte der Gelsenkirchener Feuerwehr-Chef Tittelbach. Das zuständige nordrhein-westfälische Bauministerium hatte diese Verpflichtung bislang stets abgelehnt. Tittelbach hält eine mögliche Kontrolle, etwa durch Schronsteinfeger, für praktikabel.
Er rät, Rauchmelder, die für wenige Euro auch in Baumärkten erhältlich sind, zumindest in allen Aufenthaltsräumen wie Wohn-, Kinderzimmer und Küche anzubringen. (WAZ/ots/WE)