Gelsenkirchen. Seit April staut sich der Verkehr auf der Autobahn 42 im Gelsenkirchener Bereich in beiden Fahrtrichtungen - auch noch zur Europameisterschaft?

Marode Brücken blockieren Nordrhein-Westfalens Autobahnen vielerorts, auch im Bereich der A42. Das betrifft seit April bedingt auch Gelsenkirchen, und zwar im Bereich rund um die Ausfahrt Schalke/Buer/Erle, die auch als Zufahrt zur Veltins-Arena genutzt wird. Teilweise staut sich der Verkehr hier zwischen Gelsenkirchen-Heßler und Schalke über Kilometer in Richtung Dortmund, auf der Gegenfahrbahn beginnt der Stau im Berufsverkehr bereits an der Ausfahrt Bismarck. Bauarbeiter sind tagsüber hier nicht zu sehen. Wir haben gefragt, ob die Arbeiten auch während der EM-Spiele in Gelsenkirchen noch weiterlaufen müssen.

Baustelle in Gelsenkirchen: Sanierungsarbeiten laufen nachts, unterhalb der Brücke

Dass tagsüber nichts bis wenig passiert, hat einen einfachen Grund: Es wird nur nachts gearbeitet. Erneuert wird hier der Übergang zwischen Fahrbahn und Brücke und deren Stabilität. Wegen Temperaturschwankungen und Verkehrsbelastungen gibt es bei Brücken immer wieder leichte Verschiebungen, die zwar durch vorhandene Fahrbahnübergänge ausgeglichen werden. Doch diese Übergänge, bislang eine Konstruktion mit feinen, sehr wartungsintensiven Lamellen, verschleißen schnell und müssen sehr häufig saniert werden. Bei den aktuellen Arbeiten wird nun schrittweise ein neues System für die Übergänge installiert, das mittels sogenannter „Fingerfugen“ stabiler und länger haltbar sei, so der Sprecher der Autobahn GmbH Westfalen, Anton Kurenbach.

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Aktuell wird der Verkehr in dem Bereich ab 20 Uhr bis fünf Uhr morgens in dem Bereich jeweils nur einspurig geführt, um an den Fugen arbeiten zu können. Zu den Staus kommt es trotz zweier offener Fahrspuren tagsüber vor allem wegen der stählernen Schwellen, die die Anschlüsse überbrücken. Die meisten Autofahrer bremsen hier - wohl ihren Achsen zuliebe - spätestens bei der zweiten Schwelle auf Tempo 30 statt auf die vorgeschlagenen 60 Kilometer pro Stunde als Maximum ab.

Autobahn GmbH: „Wir sind voll im Zeitplan“

Baustart an der Stelle, an der es bereits im vergangenen Jahr zu Engpässen kam wegen der Erneuerung der Lärmschutzwände, war der 15. April. Bis zum 12. Juni, so die Ansage damals, werden die Arbeiten abgeschlossen sein. Und dabei soll es auch bleiben, versichert Anton Kurenbach. Die Arbeiten lägen völlig im Zeitplan und würden zum Start der EM abgeschlossen sein.