Gelsenkirchen. Die erste Filiale von „tastyy“ eröffnete vor rund einem Jahr in Gelsenkirchen. Warum das Unternehmen jetzt schon Insolvenz anmeldet.

Das Döner-Konzept des früheren KFC Deutschland-Chefs Marco Schepers hatte ambitionierte Wachstumspläne. Nun sucht die Fast-Food-Kette einen Käufer. „Tastyy“ hatte erst im März 2023 im Bahnhofscenter in Gelsenkirchen seine erste Filiale deutschlandweit eröffnet, viele weitere sollten folgen. Doch nach Unternehmensangaben habe der eingeschlagene Wachstumskurs hohe Investitionen benötigt, während zugesagte Gelder ausblieben.

„Leider sind vertraglich zugesagte Gelder eines Investors zur Deckung der Liquidität noch nicht gekommen, sodass das Unternehmen den Schritt gehen musste, eine Sanierung im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zu beantragen“, erklärt Marco Schepers, Geschäftsführer von tastyy. Das zuständige Amtsgericht Münster hat dem Antrag durch entsprechende Beschlussfassung stattgegeben. Tastyy wird innerhalb der vorläufigen Insolvenz in Eigenverwaltung versuchen, den Betrieb nach kurzer Unterbrechung fortzusetzen und Investoren oder Käufer für das Geschäft und das Konzept zu begeistern. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Mike Westkamp von der Kanzlei Görg bestellt.

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Filialen gibt es bisher nur in Gelsenkirchen und Köln, in Düsseldorf sollte die nächste folgen - so jedenfalls steht es auf der Homepage des Unternehmens. Als tastyy in Gelsenkirchen an den Start ging, hoffte der Geschäftsführer noch darauf, 50 Restaurants in fünf Jahren eröffnen zu können. Auch in der Türkei sollte das Geschäft wachsen, jetzt aber geht es erstmal ins Insolvenzverfahren.

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