Gelsenkirchen. Hoch ansteckend: Die Zahl dieser Viruserkrankungen ist in Gelsenkirchen weiter gestiegen. So kann man sich vor der Infektion schützen.

Sie sind hoch ansteckend, sorgen für Erbrechen, Übelkeit und Durchfall und verbreiten sich rasend schnell: Die Zahl der Norovirus-Infektionen ist im Vergleich zu den Vorjahren in Gelsenkirchen weiter angestiegen. Das hat jetzt die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) mitgeteilt.

Gelsenkirchen: Zahl der Norovirus-Infektionen steigt auch in diesem Jahr weiter

Demnach wurden im Jahr 2023 insgesamt 144 Fälle gemeldet, 2022 waren es 137 Fälle. Die steigende Tendenz setzt sich auch in diesem Jahr fort: Allein in den ersten drei Monaten wurden für Gelsenkirchen 113 Fälle gemeldet. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es nur 52. „Da es keine Impfung gegen Noroviren gibt, ist es umso wichtiger, bestimmte Hygieneregeln zu beachten, die vor den Erregern schützen können“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Besonders dort, wo viele Menschen zusammen sind, wie beispielsweise in Kindergärten, Altenheimen und Krankenhäusern. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen.

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Noroviren sind für einen Großteil der nicht-bakteriellen Durchfallerkrankungen verantwortlich. Die Infektion verläuft in den meisten Fällen kurz und heftig: Sie beginnt plötzlich mit schwallartigem Erbrechen oder starkem Durchfall. Betroffene fühlen sich schwach und matt, haben oft Bauch-, Kopf- und Gliederschmerzen, gelegentlich leichtes Fieber. Nach etwa ein bis zwei Tagen ist die Infektion aber meist überstanden. Eine Ansteckung erfolgt hauptsächlich über Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch oder über verunreinigte Gegenstände. Die Erreger können aber auch über die Luft durch Tröpfchen übertragen werden.

Wichtigste Hygienemaßnahme: Hände gründlich mit Seife waschen

„Um niemanden anzustecken, sollten die Betroffenen deshalb bis zwei Tage nach Abklingen der Symptome möglichst abgeschirmt bleiben“, rät Kock. Auch auf Türklinken, Toilettensitzen, Treppengeländern, Handtüchern, Wasserhähnen und sogar Kleidungsstücken bleiben die Erreger viele Tage lang infektiös. Die wichtigste Hygienemaßnahme ist, sich die Hände immer wieder gründlich mit Seife zu waschen und eventuell auch ein wirksames Desinfektionsmittel gegen Noroviren zu verwenden. Die Hygieneregeln sind auch dann noch zu beachten, wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Denn die Viren werden in der Regel noch bis zu 14 Tage nach einer akuten Erkrankung mit dem Stuhl ausgeschieden.