Gelsenkirchen. Der Gelsenkirchener DJ Salvatore Mancuso hat einen neuen Song mit den beiden Szene-Stars Moguai und Tiësto produziert.
Salvatore Mancuso sieht bewegenden Zeiten entgegen: Der Gelsenkirchener hat nicht nur am neuen Song „Explode“ der beiden Star-DJs Moguai und Tiësto mitgearbeitet, der in diesen Tagen in allen gängigen Streamingdiensten veröffentlicht wird. Er soll außerdem Ende Mai zum allerersten Mal als DJ in seiner Heimatstadt auflegen. Kein Wunder, dass der 33-Jährige erwartungsfroh feststellt: „Ich freue mich schon jetzt auf viele bekannte Gesichter.“
Seinen ersten DJ-Job übernahm Mancuso im Bottroper Alpin-Center
Mancuso nennt sich selbst einen „Horster Jungen“. Hier, im Nordwesten der Stadt, lebt er und ist dort auch aufgewachsen. Und zwar in einer waschechten Musikerfamilie. „Mein Vater hatte in Horst einen Laden, wo er DJ-Equipment, Instrumente und anderes Zubehör verkauft hat“, erzählt Mancuso. Schon als Kind sei er dort ständig durch die Geschäftsräume gestromert, sodass er schon früh ständig von Musik umgeben war.
Nach dem Ende seiner Schulzeit begann er zunächst eine Ausbildung zum Kranken- und Altenpfleger. Diese brach er aber ab. Und wagte den Absprung ins DJ-Business. Seine erste Station war das Alpin-Center. In der Skihalle in Bottrop bespaßte er die Gäste nach den kräftezehrenden Abfahrten über den Kunstschnee bei den Après-Ski-Partys. Da war Mancuso gerade 18 Jahre alt. Aber er spürte schnell, dass er hinter Laptop und Mischpult den richtigen Platz gefunden hatte – und auf diesem Wege auch künftig seinen Lebensunterhalt verdienen wollte.
„Danach wurde ich der Resident-DJ im Prisma“, blickt Mancuso zurück. Die Kult-Disco im Bottroper Stadtteil Boy war für rund drei Jahre sein berufliches Zuhause. Bis zu jenem Tag, als sie für immer geschlossen wurde. Es folgte eine längere Pause. Mancuso erklärt diese Entscheidung mit „privaten Gründen“.
Doch inzwischen ist er wieder aktiv. So legt er seit 2018 wieder als DJ in der „Zeche“ in Bochum auf. Und zwar fünf- bis sechsmal im Monat, bevorzugt an den Wochenenden. Denn da sei das tanzwütige Partyvolk nun einmal am liebsten bis zum Morgengrauen unterwegs. „Ich lege bei meinen Sets großen Wert auf das Live-Mixing“, betont Mancuso. „Am Mischpult live zu agieren, das ist meine große Stärke.“
Bereits 180.000 Follower auf TikTok
Sein Handwerk hielt er früh auch schon per Videokamera fest. Und viele dieser alten Aufnahmen veröffentlichte er dann Jahre später in den sozialen Medien. „Da habe ich plötzlich Feedback von ganz vielen Leuten bekommen, die cool fanden, was ich da mache“, erzählt Mancuso. Und so sei schnell eine echte Fangemeinde entstanden. Inzwischen folgen ihm 180.000 Follower im Netzwerk TikTok und knapp 60.000 bei Instagram. Entsprechend größer ist nun auch sein Bekanntheitsgrad.
Die Frage nach seinen liebsten Musik-Stilrichtungen beantwortet er mit: House, Hip-Hop und Elektro. „Ich bin selbst ein alter Hip-Hopper“, sagt der DJ und grinst. Zu seinen alten Helden zählen Branchen-Größen wie The Notorious B.I.G. oder Tupac Shakur.
Gemeinsam mit Moguai und Tiësto einen neuen Song produziert
Mit Blick auf die DJ-Szene sei aber stets der aus dem Ruhrgebiet stammende Moguai ein großes Vorbild gewesen. Um so spannender sei es gewesen, ihn kennenzulernen. Und nun sogar mit ihm zusammenzuarbeiten. Denn den neuen Song „Explode“ von Moguai und Tiësto durfte Mancuso mitproduzieren. „Und ich will zeitnah auch meinen Remix davon veröffentlichen“, blickt er nach vorn.
Klappt das, wäre es seine bislang bedeutendste Veröffentlichung. Das war bisher seine Version von „One In A Million“. Der Song stammt ursprünglich vom schwedischen Musiker Bosson. Der überließ Mancuso aber die Rechte für einen Remix. Und diese 2022 veröffentlichte Fassung hat es beim Streamingdienst Spotify mittlerweile auf über eine Million Abrufe gebracht.
Bleibt noch die Frage nach seinem ersten „Heimspiel“ als DJ in Gelsenkirchen zu klären. „Ich trete gemeinsam mit Moguai am 29. Mai im Restaurant GE-Wölbe im Schloss Horst auf. Da werden viele Freunde und Verwandte von mir vor Ort sein“, sagt Mancuso. Ein Horster Junge mischt also in Horst die Mucke. „Das macht die Sache für mich zu etwas ganz Besonderem.“