Gelsenkirchen. Im Nordsternpark sorgt der Regen teils für anhaltende Überschwemmungen. Wer spazieren geht, bekommt nasse Füße. Wird das Wasser bald abgepumpt?
Immer montags zieht es Johannes Tenkamp in den Nordsternpark, um hier bei „strammem Schritt“ Hunde von Bekannten auszuführen. Aber seit einiger Zeit bekommt der 75-Jährige dabei nasse Füße: Mittlerweile ist nicht mehr nur die Hundewiese am Parkeingang Eggemannstraße 50 überschwemmt, das anhaltend nasse Wetter macht nun auch den Gang auf den Fußwegen zu einer matschigen Angelegenheit. Darauf warten, dass das Wasser natürlich versickert? „Da kann man ja noch lange warten“, sagt Tenkamp. Er fordert: Hier müssen endlich Einsatzkräfte tätig werden. „Das Wasser abzupumpen wäre doch die ideale Übungsgelegenheit, zum Beispiel für das THW.“
Überschwemmung im Nordsternpark: Eingriff wird geprüft
Das könnte tatsächlich eine Option sein, wie Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne auf Nachfrage erklärt: „Durch die für die Pflege des Parks zuständige Nordsternpark Pflege GmbH wird derzeit geprüft, ob und wie dort eingegriffen werden kann. Hierbei ist grundsätzlich auch die Zusammenarbeit mit Organisationen wie der Feuerwehr oder dem THW vorstellbar.“ Zu viel Hoffnungen sollten sich Tenkamp und andere Nordsternpark-Besucher allerdings noch nicht machen.
„Im Namen der Nordsternpark Pflege GmbH bitte ich um Verständnis, dass es derzeit nicht möglich ist, eine Prognose abzugeben, wann die Hundewiese wieder ohne Einschränkungen nutzbar sein wird“, sagt Heyne. „Zum einen ist nicht absehbar, ob weiterhin so viel Regen fällt wie in den vergangenen Wochen und Monaten. Andererseits lässt sich noch nicht sagen, ob dort eingegriffen werden kann und falls ja, wie nachhaltig sich eine solche Maßnahme auswirken würde. Da die Fläche in einer Senke liegt, ist davon auszugehen, dass auch ohne zusätzlichen Regen zunächst noch Wasser aus den umliegenden Bereichen dorthin abfließen wird.“
Auf diese Hundewiesen können Gelsenkirchener ausweichen
Weil nicht die gesamte Fläche unter Wasser stehe, könne die Hundewiese im Nordsternpark aber weiterhin, zumindest teilweise, genutzt werden, merkt Heyne an. „Darüber hinaus stehen im Stadtgebiet zwei weitere Auslaufflächen im Bulmker Park und dem Glückauf Park in Hassel zur Verfügung.“ Besonders letztere dürfte für viele Hundehalter aus der Nachbarschaft des Nordsternparks aber viel zu weit weg sein, sagt Johannes Tenkamp, der selbst zwar nicht auf den Auslaufwiesen unterwegs ist, wenn er die Hunde ausführt, „aber es sehr schade findet für alle anderen Hundehalter.“ Er findet, es müsse darüber nachgedacht werden, wie man die Wiese generell trockener halten könnte. „Hier sammelt sich ja nicht zum ersten Mal das Wasser. Die Wiese kriegt man nicht trocken, wenn nicht mal grundsätzlich etwas gemacht wird.“