Gelsenkirchen. Die Bodenvorbereitungen für die Gelsenkirchener Kulturschule starten jetzt, im April steht der erste Spatenstich an. Was geplant ist.

In der Sondersitzung des Bildungsausschusses rund um die wiederholten Verzögerungen beim Schulbau in Gelsenkirchen im Dezember 2023 hatte das Baureferat den Baustart für den Oberstufentrakt der Kulturschule für Anfang 2024 angekündigt. Im Sommer 2025 könnte – so der Plan – dann der erste Fünfer-Jahrgang hier starten. In dieser Woche sollen die vorbereitenden Bodenarbeiten beginnen, für April ist der erste Spatenstich für den in städtischer Eigenregie geplanten Oberstufenbau terminiert. Blieben sportliche 15 Monate Bauzeit bis zum Schulstart im Sommer 2025.

Nur 15 Monate Bauzeit für den Oberstufentrakt geplant

2017 war die Gründung der Kulturschule (zunächst als Sekundarschule) geplant worden, 2019 auf den Weg gebracht, 2020 der Architektenwettbewerb abgeschlossen. 2022 kam der Planungs-Stopp nach Streit um die explodierten Kosten mit dem Architekturbüro. Es entstand der Plan, den weniger anspruchsvollen Bau des Oberstufentraktes in Eigenregie vorzuziehen, um dort im Sommer 2024, nach erneuten Verzögerungen nun im Sommer 2025, die ersten Fünftklässler unterrichten zu können. Dass dies auch gelingt, davon geht man im Baureferat – so die Antwort auf Nachfrage – weiterhin aus.

Hauptgebäude laut Plan erst 2028 fertig - Alternative Unterbringung für dritten Jahrgang notwendig

Die nun startenden Vorbereitungen des Baugrunds für beide Gebäude ergänzt eine eigens beauftragte ökologische Baubegleitung. Sie kontrolliert die Mäharbeiten zur Räumung des Baufeldes. Ein Amphibienfangzaun soll möglicherweise auf dem Gelände beheimatete Tiere auffangen, um eine Umsiedlung zu ermöglichen. Im Herbst dann soll der Spatenstich für das Hauptgebäude folgen. Dieses Haus müsste 2027 soweit fertiggestellt sein, um die dann anstehenden Siebtklässler der aufwachsenden Schule aufnehmen zu können. Laut Ratsbeschluss wird dies jedoch erst 20028 der Fall sein, sodass eine Alternativlösung für die neuen Fünftklässler gesucht werden muss.

44 Bäume werden gefällt, 49 neue gepflanzt

Für die Schulhöfe werden 1800 Quadratmeter Asphalt entsiegelt und 49 klimaresiliente Bäume gepflanzt. Zuvor allerdings müssen 44, davon neun eigentlich von der Baumschutzsatzung geschützte, Bäume gefällt werden, um Platz zu machen für die Schule. Diese seien durch die zu erwartenden, zunehmend heißen Sommer ohnehin gefährdet, versichert die Verwaltung. Allerdings hätte es angesichts des Platzmangels ohnehin keine Alternative zur Fällung gegeben.

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In einer früheren Version dieses Artikels war von einer erneuten Verzögerung des Baubeginns die Rede. Diese Aussage basierte auf einem Missverständnis bei der Interpretation des Wortes „Baubeginn“ - auch verwaltungsintern. Für die Bauverwaltung bedeute „Baubeginn“ bereits der Start der Bodenvorbereitungen, an anderer Stelle war jedoch der offizielle Spatenstich erst als Baubeginn interpretiert und genannt worden. So kam es zu der laut Bauverwaltung falschen Aussage.