Gelsenkirchen. Seine „Ostfriesenkrimis“ haben ihn berühmt gemacht: Nun feiert der Gelsenkirchener Autor Klaus-Peter Wolf seinen 70. Geburtstag.
Er ist als Literat ein wahrer Serientäter. Wie seine Romanhelden, die Serienkiller. Seit vielen Jahren widmet sich der Gelsenkirchener Autor Klaus-Peter Wolf überaus erfolgreich dem Morden im Norden. Seine Krimis schießen regelmäßig an die Spitze der Bestsellerlisten, bei seinen Fans genießt er Kult-Status. Buchpremieren, Lesetourneen, Signierstunden, TV-Auftritte, ZDF-Verfilmungen: Der Mann ist den Rummel um seine Person gewohnt. Nur am 12. Januar, da wird er sich allem Trubel komplett entziehen: Seinen 70. Geburtstag wird Klaus-Peter Wolf im Urlaub unter südlicher Sonne feiern.
Gelsenkirchen spielt in Wolfs neuem Roman eine wichtige Rolle
Zuvor aber wetzte der Jubilar fleißig die Messer und die Feder, vollendete den nunmehr 18. Ostfriesenkrimi rund um die toughe Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen und ihre bekannte Crew. Der Roman „Ostfriesenhass“ erscheint am 24. Januar, wie immer im renommierten S. Fischer Verlag. Etwas verrät der Ückendorfer mit Wahlheimat Ostfriesland den Lesern aber schon im Vorhinein: „In einem großen Kapitel spielt Gelsenkirchen eine wichtige Rolle. Es ist eine Verbeugung vor meiner alten Heimatstadt beziehungsweise vor den Menschen, die dort wohnen, und vor ihrer Lebensart.“ Er lacht: „Das schenke ich mir sozusagen selbst zum Geburtstag.“
Natürlich ist auch eine Lesung in Gelsenkirchen in diesem Jahr anvisiert. Der Fischer Verlag plante für seinen Erfolgsautoren, dessen Bücher inzwischen über 14 Millionen Mal verkauft und in 26 Sprachen übersetzt wurden, zudem eine große Geburtstagsparty. Der aber wünschte sich stattdessen die Veröffentlichung eines Kolumnenbands mit 70 kurzen Texten, die in unterschiedlichen norddeutschen Zeitungen erschienen sind und vom Leben in Ostfriesland und im allgemeinen erzählen. Wunsch erfüllt!
Zum 70. Geburtstag erscheint ein besonderer Band, den es nicht zu kaufen gibt
Einfach kaufen kann man diesen Band mit dem Titel „Leben und Schreiben in Ostfriesland“, gedruckt in einer Auflage von 5000 Exemplaren, allerdings nicht. Er ist nur - solange der Vorrat reicht - beim Verlag gegen eine Spende für das „Stationäre Hospiz am Meer“ in Norden erhältlich. Hospiz-Schirmherr ist übrigens: Klaus-Peter Wolf. Der ist überzeugt: „Diese Bände sind echte Sammlerstücke.“ Im Vorwort dankt der Verlag dem Autor „für viele gemeinsame Jahre einer wundervollen Zusammenarbeit und eines beispiellosen Erfolgs.“ Alle Infos dazu im Netz unter: www.fischerverlage.de.
Dabei war dem am 12. Januar 1954 geborenen Wolf - einziges Kind eines Schwimmmeisters und einer Friseurin - dieser literarische Mega-Erfolg nicht von Anfang an beschieden. Misserfolge früher Veröffentlichungen sind ihm vertraut. 2007 brachte er den ersten „Ostfriesenkrimi“ auf den Markt. Von da an ging’s steil bergauf. Inzwischen katapultieren sich nicht nur die Bücher blitzschnell auf die Bestsellerlisten, auch die ZDF-Verfilmungen erzielen wahre Traumquoten. Wolf brillierte als Hörbuchsprecher und als Drehbuchautor, zum Beispiel für so manchen „Tatort“ oder den „Polizeiruf 110“.
Die ZDF-Verfilmungen von Wolfs Krimis erreichen stets Traumquoten
Die Verfilmung von „Ostfriesenwut“ schalteten Ende 2023 am Tag vor Silvester 6,22 Millionen Menschen ein. Schon am 17. Februar soll die Filmversion von „Ostfriesenschwur“ im ZDF ausgestrahlt werden, unter anderem mit schönen Bildern von der Nordseeinsel Wangerooge, wo Wolf häufig zu Gast ist. Aber auch seine Heimatstadt Gelsenkirchen hat der Schriftsteller nie vergessen, kommt immer wieder gerne zurück. Zuletzt las er im letzten Jahr in der ausverkauften Heilig-Kreuz-Kirche in seinem Heimatstadtteil Ückendorf.