Gelsenkirchen-Buer. Eine denkmalgeschützte Mauer in Gelsenkirchen-Buer soll saniert werden – doch lange tat sich nichts. Jetzt laufen dort die Bauarbeiten.
Es gibt Baustellen, an die hat man sich fast schon gewöhnt – weil sie so lange dauern. Eine dieser Baustellen ist die Mauer am Eingang des Stadtwaldes in Gelsenkirchen-Buer. Seit einigen Jahren ist das Schmuckstück hinter Bauzäunen verborgen. Jetzt aber ist ein Ende dieses Zustandes in Sicht: Vor zwei Monaten haben die Arbeiten begonnen.
Zum Hintergrund: Die Mauer steht – wie der gesamte Stadtwald – unter Denkmalschutz. 1924 war die rund 30 Hektar große Anlage als Volkspark eröffnet worden. Im Laufe der Jahre hatte sich der Zustand der Mauer aber zunehmend verschlechtert. Bereits im Jahr 2020 hatte Gelsendienste ein Architekturbüro und einen Fachbetrieb für Baudenkmalpflege und Bauwerkserhaltung beauftragt, Probebohrungen vorzunehmen und das entnommene Material zu analysieren, „um eine detaillierte Übersicht zum Zustand der Mauer zu erstellen und hieraus die erforderlichen Maßnahmen für die Sanierung abzuleiten“. Das Gutachten lieferte das erhoffte Ergebnis: Die Fundamente seien weiterhin tragfähig, damit sei die Standsicherheit der Mauer nicht gefährdet.
So lange sollen die Bauarbeiten in Gelsenkirchen-Buer dauern
Bis es mit den Sanierungsarbeiten losging, zog allerdings noch einmal viel Zeit ins Land: Das lag daran, dass noch einige Zuständigkeiten geklärt werden mussten. Ein Termin musste allerdings eingehalten werden: Die Stadt hatte bei der Bezirksregierung Münster Fördermittel für die Baumaßnahme beantragt und auch genehmigt bekommen, diese müssen aber bis Ende 2023 abgerufen werden.
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Vor zwei Monaten wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Wie Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne mitteilte, rechnet der Betrieb damit, dass sie bis zum Jahresende abgeschlossen werden können. Lediglich das Wetter könnte noch einmal für Verzögerungen sorgen: „Wenn es beispielsweise in den kommenden Wochen eine längere Frostperiode gibt, kann es sein, dass sich der Termin etwas nach hinten verschiebt“, so Heyne.
Für die SPD im Gelsenkirchener Norden ist der Baubeginn eine gute Nachricht: „Die Mauer am Eingang zum Stadtwald hat einen großen historischen Wert. Deshalb war es uns wichtig, das Thema weiter zu verfolgen“, so Jürgen Köpsell, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Nord. „Unser Dank gilt jetzt allen Beteiligten, die nicht locker gelassen haben und letztendlich für die Umsetzung der Maßnahme gesorgt haben.“ Dem stimmt auch Bernd Rudde, Grünen-Fraktionsvorsitzender, zu: „Wir haben viele Jahre lang das Thema immer wieder hochgehalten und dafür gesorgt, dass die Verwaltung dran bleibt.“