Gelsenkirchen-Buer. Die Mauer am Eingang zum Stadtwald in Gelsenkirchen soll eigentlich saniert werden. Doch wann die Bauarbeiten beginnen, muss noch geklärt werden.

Theoretisch ist sie ein kleines Schmuckstück, die denkmalgeschützte Mauer am Eingang zum Stadtwald in Gelsenkirchen-Buer. Theoretisch. Praktisch ist sie schon seit vielen Monaten hinter einem Bauzaun verborgen, dazu mit Graffiti überzogen. Wann sich das ändern wird, steht noch in den Sternen.

Vor einem Jahr hatte diese Zeitung schon einmal über das Thema berichtet: Damals hatten sich besorgte Leserinnen und Leser an die Redaktion gewandt und befürchtet, die Mauer könne abgerissen werden. Zumindest diese Sorge konnte Tobias Heyne, Sprecher der zuständigen Gelsendienste, nehmen: Auch, weil die Mauer unter Denkmalschutz steht, sei ein Abriss nicht geplant, so Heyne im März 2022. Die Einzäunung diene vorbereitenden Maßnahmen zur Sanierung der Mauer. Ein Konzept dafür sei in Arbeit.

Stadt Gelsenkirchen muss noch Zuständigkeiten klären

Bereits im Jahr 2020 hätte Gelsendienste ein Architekturbüro und einen Fachbetrieb für Baudenkmalpflege und Bauwerkserhaltung beauftragt, Probebohrungen vorzunehmen und das entnommene Material zu analysieren, „um eine detaillierte Übersicht zum Zustand der Mauer zu erstellen und hieraus die erforderlichen Maßnahmen für die Sanierung abzuleiten“. Seit Ende September 2020 liege das Gutachten vor und enthalte die gute Nachricht: Die Fundamente seien weiterhin tragfähig, damit sei die Standsicherheit der Mauer nicht gefährdet.

Ein Jahr später hat sich aber noch nichts getan. „Die Maßnahme wurde aufgenommen und nach Rücksprache mit der unteren Denkmalbehörde sowie einem Architekten durchgeplant“, teilte Melanie Rogowski von den Gelsendiensten mit. Die Fördermittel dafür seien durch die Bezirksregierung in Münster genehmigt und könnten nach Ende der Baumaßnahme bis Ende 2023 abgerufen werden.

Allerdings habe man mit den Bauarbeiten noch nicht begonnen, „weil die Zuständigkeit beziehungsweise die Abstimmungen stadtintern noch nicht final geklärt wurden und die gesamten Sanierungskosten die Fördermittel weit übersteigen“, so Rogowski weiter. Aktuell könne man noch keine Angaben zum Baubeginn oder der Fertigstellung machen. „Hier wird noch auf die Ergebnisse stadtinterner Gespräche gewartet“, so die Sprecherin.