Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen werden Feierabendmärkte immer beliebter – vor allem natürlich im Sommer. So geht es im Winter mit dem beliebten Format weiter.
Sich nach der Arbeit noch auf ein Glas Bier mit Freunden und Nachbarn treffen – und vielleicht den einen oder anderen Einkauf tätigen: Das in etwa beschreibt die Idee eines Feierabendmarkts. Davon gibt es in Gelsenkirchen inzwischen einige. Doch wie geht es mit ihnen weiter, wenn jetzt die kalte Jahreszeit beginnt?
Bei den beiden „großen“ Feierabendmärkten in Buer und Altstadt lautet die Antwort: Wie bisher. „Es ist geplant, auch in den Herbst- und Wintermonaten am Mittwoch auf dem Heinrich-König-Platz und am Donnerstag auf der Buerschen Domplatte einen Markt anzubieten“, sagt Wilhelm Weßels, bei den Gelsendiensten zuständig für die Feierabendmärkte. Ein Vorbehalt sei allerdings das Wetter: „Bei Sturmwarnungen oder ähnlichen Extremereignissen sagen wir die Veranstaltungen natürlich ab“, so Weßels.
Märkte in den Gelsenkirchener Stadtteilen werden gut angenommen
2014 war der Feierabendmarkt auf der Domplatte gestartet, drei Jahre später war der auf dem Heinrich-König-Platz dazugekommen. Inzwischen hat sich das Format etabliert: „Vor allem der Markt am Mittwoch in Altstadt hat eine sehr treue Kundschaft“, sagt Weßels. Der Markt in Buer habe zudem einen sehr treuen Händler: „Der Fischstand Piotrowski ist bei jedem Wetter da“, freut sich der Gelsendienste-Mitarbeiter.
Doch inzwischen gibt es Feierabendmärkte nicht nur in den beiden Stadtzentren: Auch in den Stadtteilen treffen sich regelmäßig die Menschen an zentralen Plätzen zum Einkaufen und Klönen. Wie etwa in Resse: Seit Mai gab es dort immer am ersten Freitag im Monat einen Feierabendmarkt. Und das richtig erfolgreich, wie Organisator Marlo Zurhausen berichtet: „Zu den sechs Veranstaltungen kamen im Durchschnitt 600 Menschen, in der Regel haben zwölf Händler ihre Waren angeboten“, zählt er auf.
An diesem Wochenende ist in Resse Weihnachtsmarkt
Das habe allerdings auch seinen Preis: „Die Kosten pro Markttag inklusive Technik, Bierzeltgarnituren, Strom, Müll und Wasser plus Gebühren für die Stadt lagen bei 800 Euro“, so Zurhausen. Das ließe sich nur mithilfe von Sponsoren finanzieren. Nach der Veranstaltung am 5. Oktober geht Resse allerdings in die Winterpause – im Mai soll es dann mit dem Feierabendmarkt weitergehen. Vorher wird es allerdings noch einen Weihnachtsmarkt auf dem Resser Marktplatz geben: Termine sind der 8. und 9. Dezember.
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In Horst gibt es seit Anfang Mai einen Feierabendmarkt, auch im Gelsenkirchener Westen wird das Format gut angenommen, berichtet Bezirksbürgermeister Joachim Gill (SPD). „Wir wollen in der kommenden Woche darüber entscheiden, ob wir auch in den kalten Monaten einen Markt anbieten“, sagte er auf Nachfrage. Auch über eine mögliche Form der Beheizung werde nachgedacht – das sei aber noch nicht entschieden, so Gill.
Weihnachtsbaum in Heßler kurz vor dem Fest
In Heßler gibt es einen Feierabendmarkt schon seit 2019: Organisiert und auf die Beine gestellt wird er von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich im „Netzwerk-GE-Heßler“ zusammengeschlossen haben. Ulrike Lenze, Vorsitzende des Netzwerks, kündigt auch für November und Dezember noch zwei Veranstaltungen an. „Am 23. November wird es eine Art Martinsmarkt geben, mit deftigen Speisen, Glühwein und einem Umzug für die Kinder.“ Am 21. Dezember kann man sich dann auf dem Marktplatz zwischen Grimmstraße und Fersenbruch seinen Weihnachtsbaum abholen – ab Anfang November nimmt Ulrike Lenze in der Paracelsus-Apotheke Bestellungen für einen Baum entgegen.
In Ückendorf hatte der Feierabendmarkt im Juni sehr erfolgreich Premiere gefeiert: Der Schulte-Im Hofe-Platz war gut gefüllt, genauso wie beim „ÜckZauber“, dem Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr an selber Stelle. Deswegen soll der Weihnachtsmarkt auch in diesem Jahr wieder stattfinden, berichtet Mit-Organisator Olivier Kruschinski: „Das wird am zweiten Dezember-Wochenende sein“, kündigte er an. Im kommenden Jahr soll der Schulte-Im Hofe-Platz öfter bespielt werden: „Dort soll einmal im Quartal etwas stattfinden“, so Kruschinski.