Gelsenkirchen. Ex-Profi und Schalke-Star Yves Eigenrauch engagiert sich im Kulturmanagement: Er hilft nun dem Gelsenkirchener Schauspieler Markus Kiefer.

Seit 38 Jahren steht Markus Kiefer nun schon auf den größeren und kleineren Bühnen der Region. Und in all der Zeit hat sich der Schauspieler stets selbst vermarktet. Doch weil immer mehr Zeit und Aufwand vonnöten sind, um Auftritte und Gastspiele zu vereinbaren und festzumachen, hat sich der Mann mit der markanten Statur nun einen prominenten Mitstreiter an die Seite geholt, der in Gelsenkirchen nach wie vor einen hohen Beliebtheitsstatus genießt: Yves Eigenrauch.

Yves Eigenrauch nennt sich nicht Manager, sondern lieber „Organisator“

Der Gelsenkirchener Schauspieler Markus Kiefer (im Vordergrund) spricht im WAZ-Interview auch über seine Pläne für 2024.
Der Gelsenkirchener Schauspieler Markus Kiefer (im Vordergrund) spricht im WAZ-Interview auch über seine Pläne für 2024. © Michael Dahlke

Der frühere Fußball-Profi des FC Schalke 04, der als Europapokalgewinner zu den legendären „Euro-Fightern“ zählt und auch im Bereich der bildenden Kunst über einen großen Erfahrungsschatz verfügt, arbeitet ab sofort mit Kiefer zusammen. Eigenrauch will künftig die Akquise für seine Auftritte übernehmen – also Veranstalter ansprechen, ob diese sich eine Zusammenarbeit mit Kiefer vorstellen könnten. Viele würden dieses Tätigkeitsfeld als „Manager“ umschreiben. Eigenrauch gefällt die Bezeichnung „Organisator“ aber viel besser.

Wir taggen GElsen: Videos und Bilder aus Gelsenkirchen finden Sie auch auf unserem Instagram-Kanal GEtaggt und auf TikTok. Oder besuchen Sie die WAZ Gelsenkirchen auf Facebook.

Kennengelernt haben sich die beiden bereits vor 15 Jahren, damals im Schalker Fanladen. Und beide sind sich auch jeweils nachhaltig in Erinnerung geblieben. Doch der aus Ostwestfalen stammende Eigenrauch hatte der Stadt, in der er fußballerisch den ganz großen Karriere-Durchbruch mit zahlreichen Sternstunden geschafft hatte, über mehrere Jahre den Rücken gekehrt. Erst lebte er länger in Duisburg. Genauer gesagt: in der Eisenbahnsiedlung an der Stadtgrenze zu Krefeld. Die letzten Jahre verbrachte er aber in Porta Westfalica, seiner ursprünglichen Heimatstadt, um seine pflegebedürftigen Eltern zu betreuen.

Eigenrauch lebt seit Herbst 2022 in Ückendorf

Seit Herbst 2022 ist er nun zurück in Gelsenkirchen. Lebt hier aber aus alter Verbundenheit nicht etwa in Schalke, sondern hat in Ückendorf eine neue Heimat gefunden. Im tiefen Süden der Stadt haben sich ja zahlreiche Künstler und Kreative angesiedelt, ist entlang von Teilen der Bochumer Straße inzwischen ein urbaner Kiez entstanden. Kein Wunder, dass sich der kunst- und kulturaffine Eigenrauch dort wohlfühlt.

Und was schätzt Eigenrauch an Kiefer? „Ich bewundere die Hingabe und die Intensität seines Spiels. Wenn Markus auf der Bühne steht, ist das fast immer beeindruckend und großartig“, lobt Eigenrauch seinen Klienten Numero eins. „Und ich will meinen Anteil leisten, dass es Markus vielleicht schafft, auch bundesweit jene Bekanntheit zu erreichen, die er hier in der Region längst hat.“

Schauspieler Markus Kiefer freut sich über die Entlastung im Künstleralltag

Kiefer freut sich hingegen am meisten über die Entlastung, die ihm die neue Aufgabenteilung im Alltag beschert. „Ich kann mich dank der Hilfe von Yves nun voll und ganz auf das Künstlerische fokussieren.“ Und da stehen in diesem Jahr etwa noch zwei Kafka-Abende an: am 16. Oktober in der Evangelischen Fachhochschule Bochum und am 18. November im Weinhandel Vollmer in Gladbeck.

Kiefer hat auch für 2024 schon wichtige Projekte vereinbart: etwa einen Erich-Kästner-Abend, eine Joseph-Beuys-Performance, einen Jacques-Brel-Abend sowie die Teilnahme am Ensemble-Stück „Die Ermittlung“ des Gelsenkirchener Trias-Theaters. Mal sehen, was dank der Unterstützung von Organisator Yves Eigenrauch nun noch hinzukommt...