Gelsenkirchen-Buer. Wieso die Kleinkunstreihe in Gelsenkirchen-Buer die erfolgreichste seit dem Start 2020 war. 2024 ist das Format offizieller Kultur-EM-Standort.
21 Veranstaltungen mit rund 4200 Gästen in dreieinhalb Wochen: Das war der vierte Kulturbiergarten am Michaelshaus in Buer. Wie viel Regen die Kleinkunstreihe vom 27. Juli bis 20. August verkraften musste, ist unklar – dem Publikum aber war’s offenbar auch egal. „Das war das erfolgreichste Jahr“, schwärmte Mit-Initiator Andreas Szepan. Schon jetzt steht fest, dass das Format auch im EM-Jahr 2024 fortgesetzt wird. Und dabei sollen nicht nur Fußball-Fans ihr (königs-)blaues Wunder erleben.
„Das Wetter mag häufig nicht mitgespielt haben – die Zuschauerinnen und Zuschauer aber sehr wohl!“, freute sich auch Gastronom Christoph Klug, verantwortlich für Organisation und Logistik. Sowohl der Veranstaltungs-Mix mit Musik, Comedy, Lesung, Kino und Quiz als auch die Bewirtung und die besondere Atmosphäre zwischen Familien- und Dorffest seien rundum gelungen, so das Urteil vieler Kulturbiergarten-Fans.
„Boat People“ und „Combo ohne Namen“ zogen meisten Fans nach Gelsenkirchen
Mit 400 Gästen am stärksten besucht war laut Szepan vom Förderverein Rock am Dom das Konzert von „Boat People“ und der Vorgruppe „Combo ohne Namen“ am Freitag, 18. August, die beide eine begeistert tanzende Fangemeinde vor der Bühne versammeln konnten.
Ihre Heimspiele genossen aber auch die lokalen Bands „2nd Skin“, „White, Hot & Blue“, „Paddy goes to Holyhead“ und „The Dublinskis“ bei der „Irish Folk Night“ sowie „Sodom“ mit Frontman Tom Angelripper. Enthusiastisch begrüßt wurden ebenso die Niederländer „The Magic Mumble Jumble“ mit ihrer Gute-Laune-Musik.
Publikum zeigte sich offen auch für Neues in Gelsenkirchen-Buer
„Fast alle Veranstaltungen hatten mehr als 100 Besucher und waren damit für uns ein Erfolg“, so Szepan. Das Einzugsgebiet des Kulturbiergartens habe sich offenkundig auch in andere Städte vergrößert. Klug freute unterdessen besonders, dass nicht nur Stamm-Literat Frank Goosen mit seiner Lesung gut ankam, sondern dass sich das Publikum auch offen für Neues zeigte. „Die Rockabilly- und Psychobilly-Formationen ,Pitmen’ und ,Backyard Whiskers’ kamen toll an. Ebenso das neue Format ,Comedy.Pott.Buer’.“ „Charlys Musikquiz“ und das „Kneipenquiz“ hätten mittlerweile fast schon Kult-Charakter unter den eingeschworenen Fans.
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Anwohnerbeschwerden habe es kaum gegeben, so beide unisono. „Nur eine Anliegerin der Albertstraße hat sich zu Recht über den Bass beim Hip-Hop-Abend beschwert“, so Klug. Ansonsten achtete der Kommunale Ordnungsdienst – für einige sogar zu penibel – darauf, dass um 22 Uhr Schluss war.
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Und 2024? „Als Termin steht der Zeitraum vom 13. Juni bis 14. Juli bereits fest, parallel zur Fußball-EM. Wir werden als offizieller Kulturstandort der EM 2024 gefördert und planen zehn Veranstaltungen mit Fußball-Schwerpunkt“, kündigt Szepan an. Geplant ist, mit entsprechenden Kunstschaffenden die Kultur der acht Länder zu präsentieren, die bei den vier EM-Spielen in Gelsenkirchen zu Gast sind. Um welche es sich handelt, soll im Dezember klar sein. Public Viewing wird nicht möglich sein. „Die womöglich mehr als tausend Gäste können wir nicht stemmen“, meint Szepan.