Gelsenkirchen. Illegale Wohnungen, Leistungsmissbrauch und unbezahlte Stromschulden. Was Gelsenkirchener Behörden jetzt aufdeckten.
Bei Behördenkontrollen in Gelsenkirchen sind die Prüfer wieder auf eine ganze Reihe von Verstößen gestoßen. Unter anderem wurde mehr als ein halbes Dutzend illegaler Wohnungen aufgedeckt. Die Kontrolleure nahmen am Montag, 14. August, elf Wohnungen im Umfeld von Kurt-Schumacher-Straße, Pothmannstraße und in der Küppersbuschstraße genauer unter die Lupe.
Gelsenkirchen: Sieben Mal Wohnverbot verhängt – Luxusauto trotz Sozialleistung
Sieben Mal wurde den angetroffenen Menschen deren Nutzung mit sofortiger Wirkung untersagt. Unter anderem verfügte ein heimlich ausgebauter Spitzboden über keinerlei Rettungs- oder Fluchtmöglichkeiten – im Notfall lebensgefährlich. Auch ein Ladenlokal, das zum Wohnen hergerichtet worden war, flog auf.
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Drei Verdachtsfällen von Sozialleistungsmissbrauch wird nun von offizieller Stelle nachgegangen. Die angemeldeten Bedarfsgemeinschaften hatten zusätzliche Personen ohne Angaben beim Jobcenter in ihrem Haushalt aufgenommen. Die Strafe folgt auf dem Fuß: Die Zahlungen werden sofort eingestellt.
Einem weiteren Mieter werden die Sozialleistungen ebenso gestrichen, weil er unangemeldet einer bezahlten Arbeit nachgeht. Außerdem stießen die Einsatzkräfte vor einem kontrollierten Haus auf ein Luxusauto, das einem Leistungsbezieher gehört. Auch hier wird das Jobcenter dem Verdacht auf Leistungsmissbrauch nachgehen. Erst im Juli war ein ähnlicher Fall bekanntgeworden, ein Leistungsbezieher mit drei Luxus-BMW in seinem Besitz aufgeflogen.
Mieter in Gelsenkirchen per Haftbefehl gesucht – Vollstreckung zweimal nicht möglich
Nach einer Kontrolle im Juni haben die Einsatzkräfte eine Hausanschrift erneut kontrolliert, weil dort zwei per Haftbefehl Gesuchte gemeldet sind. Die beiden Mieter, ein Mann und eine Frau, waren auch dieses Mal nicht anzutreffen. Gegen sie bestehen drei Haftbefehle, darunter zwei gegen den Mann. Die zuständigen Behörden werden die Suche nach ihnen fortsetzen.
Insgesamt wurden bei den Kontrollen zwei Stromzähler wegen offener, nicht bezahlter Rechnungen gesperrt und drei Menschen behördlich abgemeldet, weil sie nicht anzutreffen waren. Der Verkehrsüberwachungsdienst hat zudem insgesamt fünf Autos wegen Verkehrsbehinderung abgeschleppt und drei Bußgeldverfahren eingeleitet, weil Feinstaubplaketten fehlerhaft waren oder ganz fehlten. Insgesamt wurden 17 Verkehrsverstöße registriert und geahndet.