Gelsenkirchen/Herne. Die Polizei hat an den Bahnhöfen in Herne und Gelsenkirchen ein Waffenverbot verhängt. Welche Waffen bei einer Kontrolle trotzdem gefunden wurden.

Die Bundespolizei hat vom 14. bis 18. Juni in den Bahnhöfen Gelsenkirchen und Herne ein Verbot zum Mitführen von Waffen und gefährlichen Gegenständen verhängt.

Mit verstärkten Einsatzkräften überwachten Bundespolizisten im Hauptbahnhof Gelsenkirchen und Bahnhof Herne die Einhaltung des Verbots. Insgesamt wurden laut Polizei in dem Zeitraum über 300 Personen überprüft. Dabei wurden drei Tierabwehrsprays und ein Einhandmesser sichergestellt, welche gegen das Waffenverbot verstießen. Im Verlauf der Einsatzmaßnahmen wurden diverse Straftaten – unter anderem Drogendelikte – zur Anzeige gebracht, sowie mehrere Personen aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen, teilt die Polizei mit.

In der Vergangenheit hätten immer wieder Tatverdächtige bzw. Beschuldigte eine Waffe oder andere gefährliche Gegenstände mit sich geführt, so die Bundespolizei zu Begründung der Maßnahme. Das Verbot sei bei den Reisenden auf eine hohe Akzeptanz gestoßen.

Bundespolizei Gelsenkirchen: 30 Funde von Waffen und gefährlichen Gegenständen in fünf Monaten

In Gelsenkirchen sind bislang fünf Waffenverbotszonen eingerichtet worden: im März und Oktober 2021. Dabei gab es zwölf Funde von gefährlichen Gegenständen. Dazu noch im Februar und Dezember 2022 (acht Funde) und die gerade beendete Aktion mit ebenjenen vier Funden.

„Die aktuellen Feststellungen weichen nicht stark von den bisherigen ab“, sagt Bundespolizei-Sprecherin Anne Rohde. Von Januar bis Mai 2023 seien über 30 Sachverhalte, bei denen Waffen mitgeführt wurden, registriert worden. Im Juni bis November 2022 hingegen waren es noch knapp 100 Sachverhalte in Gelsenkirchen. Demnach gibt es einen sinkenden Trend.

Doch dem widerspricht in dem Zusammenhang die Einschätzung der Bundespolizei, dass sich „die Anzahl der festgestellten Gewaltdelikte weiterhin auf einem anhaltend hohen Niveau bewegt“. Aufschluss könnte die Kriminalitätsstatistik der Bundespolizei dazu bieten, das neue Zahlenwerk des Bundesinnenministeriums wird aber erst im Herbst dieses Jahr erwartet.