Gelsenkirchen/Essen. Am 18. Juni feiert der neugestaltete Revierpark Nienhausen in Gelsenkirchen und Essen seine Eröffnung. Das wurde im Park alles umgestaltet.

Blau wird die Farbe des „neuen“ Revierparks Nienhausen – und das hat, ungewöhnlich für Gelsenkirchen, einmal nichts mit dem FC Schalke 04 zu tun. Das wäre auch unpassend, teilt sich Gelsenkirchen ja den Park mit der Nachbarstadt Essen. Das Blau, das überall zu sehen sein wird, verweist vielmehr auf das Element Wasser, das Besucherinnen und Besuchern auf Schritt und Tritt begegnen wird. Am 18. Juni wird der mit viel Aufwand sanierte Park feierlich eröffnet, in dieser Woche gewährten die Verantwortlichen schon einmal einen ersten Einblick.

Zur Eröffnung hat sich hoher Besuch angesagt: Zwei Grünen-Landesminister, Oliver Krischer (Umwelt) und Mona Neubaur (Wirtschaft) sind vor Ort, wenn sich dann der Revierpark zum ersten Mal im neuen Gewand der Öffentlichkeit präsentiert. Knapp sechs Millionen Euro wurden in Nienhausen investiert, insgesamt hat der Regionalverband Ruhr (RVR) 28 Millionen Euro in die Hand genommen, um alle fünf Revierparks aufzuwerten und zu revitalisieren. Jeder Park bekommt dabei ein eigenes Motto und eine individuelle Farbe verpasst. In Nienhausen ist es eben das Wasser.

Wasserspielplatz im Gelsenkirchener Park wurde neu gestaltet

Fast fertig: Der neue Abenteuerspielplatz.
Fast fertig: Der neue Abenteuerspielplatz. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Das erleben die Besucherinnen und Besucher etwa beim neugestalteten Wasserspielplatz – „der war ja schon im alten Revierpark immer ein Besuchermagnet“, sagt Umbau-Projektleiterin Susanna Brambora-Schulz. Nebenan wird gerade der „Wolkenbrunnen“ gebaut: eine Wolkenskulptur, aus der auf Knopfdruck Regen fällt. Ebenfalls mit Wasser gefüllt ist das Kneippbecken, durch das gesundheitsbewusste Parkbesucher staksen können, direkt nebenan lädt ein Barfußpfad dazu ein, verschiedene Untergründe mit den Fußsohlen zu erfahren. In einem Hochbeet wachsen Kräuter wie etwa Minze, das alles ist in der Waschbeton-Optik der 1970er Jahre gehalten, quasi als Verweis auf die Entstehung des Parks vor etwa 50 Jahren.

„Damals war der Ansatz der Revierparks, den Industriearbeitern im Ruhrgebiet Grünanlagen zur Erholung zu schaffen“, erklärt Susanna Brambora-Schulz. In den vergangenen Jahren habe das Ansehen der Parks allerdings etwas gelitten: „Viele Revierparks sind leider mit einem Schmuddel-Image behaftet“, so die Projektleiterin, „das wollen wir ändern: Die Leute sollen die Parks wieder als Orte wahrnehmen, wo ihnen etwas geboten wird, wie damals in den Siebzigern.“

Das große „R“ soll zum neuen Treffpunkt werden

In der Tat wirken die neuen Elemente durchaus hochwertig: sei es der Calisthenics-Bereich, das kombinierte Basketball-/Fußballfeld mit seinem leuchtend blauen Untergrund, der moderne Abenteuerspielplatz oder die stylischen Info-Stelen, die allerdings noch in Plastik verpackt sind. Neu ist auch die Beleuchtungsanlage mit einem besonderen Clou: „Entlang der Hauptachse des Parks befinden sich an jedem Laternenmast zwei Leuchten“, erklärt Susanna Brambora-Schulz, „eine davon wird beim Einsetzen der Dämmerung für eine Stunde blau erstrahlen.“

Ebenfalls neu ist der Haupteingang zum Park, der sich jetzt in der Sichtachse zwischen der großen Wiese und dem Restaurant Waldhaus befindet. Als deutlich sichtbares Zeichen wird hier demnächst ein drei Meter hohes „R“ aufgestellt: „Das soll ein Identifikationspunkt werden“, hofft die Projektleiterin: Wer sich im Revierpark verabredet, der trifft sich dann „am großen R“.

Noch sind die Handwerker und Bauarbeiter fleißig bei der Sache, bis zum 18. Juni, so hoffen die Verantwortlichen, werde aber alles fertig sein. Ab 11 Uhr wird dann mit einem großen Fest der „neue“ Revierpark Nienhausen eröffnet.