Gelsenkirchen. Das Interventionsteam EU-Ost der Stadt Gelsenkirchen war wieder im Einsatz: In 18 Wohnungen wurden dabei zahlreiche Mängel festgestellt.

Viel zu tun hatte einmal mehr das Interventionsteam EU-Ost der Stadt Gelsenkirchen: Bei der Kontrolle von 18 Wohnungen im Stadtwesten wurden zahlreiche Verstößen festgestellt. An der Aktion beteiligt waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdiensts, des Verkehrsüberwachungsdiensts und der Baubehörde der Stadt Gelsenkirchen, der Emscher Lippe Energie, des Jobcenters sowie der Polizei.

Kontrolliert wurden Wohnungen an der Markenstraße, der Nordsternstraße sowie der Horster Straße. Dabei wurden insgesamt drei Stromzähler und zwei Gaszähler wegen Zahlungsrückständen gesperrt. In einer Wohnung fanden die Kontrolleure eine illegale Verkabelung. Die selbst verlegte Leitung umging dabei den eigentlichen Zähler der Wohnung, indem sie direkt mit dem Hausanschluss im Keller verbunden war. Der Keller war allerdings durch eine hochgezogene Wand nicht betretbar. Eine Klappe im Hof führte zwar zum Keller, sie war allerdings mit einem Vorhängeschloss verschlossen.

Kontrolleure rufen Gelsenkirchener Feuerwehr

Um dieses zu knacken und um einen Brand durch die illegale Verkabelung zu vermeiden, musste die Feuerwehr mit einem Bolzenschneider anrücken. Vor deren Eintreffen konnte die Luke jedoch durch einen Bewohner ohne Beschädigung geöffnet werden. Die illegale Installation und der Stromzähler der Wohnung wurden entfernt. „Der Vermieter bekommt eine Anzeige wegen Stromdiebstahls im vierstelligen Bereich“, hieß es in einer Mitteilung der Stadt.

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Weitere Verstöße, die durch die Kontrolleure festgestellt wurden: Fünf Personen bewohnen mehrere Wohnungen illegal. Mehrere Personen konnten keine Mietverträge oder Nachweise über Mietzahlungen vorlegen, so dass auch hier der Verdacht auf Illegalität besteht.

Viele Hygienemängel gefunden

Auch bauliche Veränderungen fielen bei drei kontrollierten Häusern auf. Insgesamt wurden zwölf nicht genehmigte Bauveränderungen vorgenommen, die dazu führten, dass die Wohnungen nicht mehr weiter bewohnt werden können. In einer Wohnung fehlte der vorgeschriebene Rettungsweg. Die Wohnung musste sofort geräumt werden, der Mieter kam in einer Notunterkunft unter. Bei zwei Wohnungen wurde eine Wand durchbrochen, um die Wohnungen zusammenzulegen. In allen drei Häusern waren die Treppengeländer instabil oder fehlten ganz.

Zudem wiesen gleich mehrere Häuser Hygienemängel auf: In einem Keller wurde eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit gemessen. In einer Wohnung war die Decke komplett mit Schimmel überzogen.