Gelsenkirchen. Zuletzt wurden häufiger Berichte über schwerste Folgen durch Coronaschutzimpfungen publik. In Gelsenkirchen sind solche Fälle nicht bekannt.
Es sind zum Teil extrem schwere Beeinträchtigungen, von denen in letzter Zeit Menschen verschiedenster Altersgruppen in Zusammenhang mit ihrer Covid-Impfung berichten. Es sind körperliche, geistige und psychische Belastungen, mit denen die Betroffenen zu kämpfen haben. Belastungen, die ein normales Leben unmöglich machen. Allerdings: Es sind wirklich extreme Einzelfälle, wie Dr. Simon Kirchberg, Sprecher der Gelsenkirchener Hausärzte, versichert.
„Ja, es gab und gibt schwere Komplikationen, auch langfristige Impfschäden. Aber angesichts der Masse der verabreichten Covid-Impfdosen ist das eine sehr, sehr kleine Zahl. Wir haben in unserer Praxis 3000 bis 4000 Impfungen durchgeführt. Nur in zwei Fällen gab es heftige Nebenwirkungen jenseits der üblichen Reaktionen wie leichten Erkältungssymptomen. Ein junger Mann erlitt in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung eine Herzmuskelentzündung. Er konnte auch eine Zeit lang nicht arbeiten. Aber er ist wieder vollständig genesen, ohne stationäre Behandlung“, versichert Kirchberg.
Ein weiterer Fall in seiner Praxis betraf eine ältere Frau, die ebenfalls eine Herzmuskelentzündung erlitt. Aber auch sie sei vollständig genesen, ohne Folgen. Auch von den Kollegen in Gelsenkirchen habe er nichts anderes gehört.
Zahl der Verdachtsfälle liegt im Promillebereich
Verdachtsfälle von Impf-Nebenwirkungen werden in Deutschland beim Paul-Ehrlich-Institut erfasst. Bis Ende Februar 2023 wurden hier 54.879 Verdachtsfälle – also noch nicht nachweislich impfbedingter – schwerwiegender Nebenwirkungen gemeldet. In 120 Fällen wurde zwischen einem Todesfall und der Corona-Impfung ein „wahrscheinlicher oder möglicher ursächlicher Zusammenhang“ anerkannt. Das heißt: Selbst die Zahl der Verdachtsfälle liegt im Promillebereich im Verhältnis zu den deutschlandweit 192 Millionen verabreichten Impfdosen.
Auch alle drei Träger der insgesamt sechs Kliniken in Gelsenkirchen versichern, dass sich kein einziger Patient und keine Patientin mit schweren Impf-Nebenwirkungen oder -folgen bei ihnen gemeldet habe, weder für eine ambulante noch für eine stationäre Behandlung. In NRW wurden bislang 831 Anträge (Stand 12/22) auf Ausgleich von Corona-Impfschäden gestellt: Bei 14,5 Millionen Menschen in NRW, die mindestens einmal gegen das Corona-Virus geimpft wurden, erläutert Wolfgang Heinberg, Sprecher der St. Augustinus GmbH als Klinik-Träger.