Gelsenkirchen-Erle. Die 90er-Party auf Schalke wurde überschattet von Schlägereien und Randale. 22 Anzeigen schrieb die Polizei. Auch wegen sexueller Belästigung.

Mehr als 30.000 Besucher strömten nach Angaben der Polizei in die Arena auf Schalke, um bei der großen 90er-Party live dabei zu sein. Rund um das Festival blieb es allerdings nicht ganz friedlich, Alkohol ließ den Behörden zufolge die Gewaltbereitschaft bei einigen Gästen steigen. Es kam zu Schlägereien, Randale und nach ersten Erkenntnissen wohl auch zu sexuellen Übergriffen auf Frauen.

Polizei Gelsenkirchen: Schlägereien nach Alkoholkonsum bei 90er-Party auf Schalke

Der An- und Abreiseverkehr verlief laut Polizei noch ohne besondere Vorkommnisse. Die Polizei zählte zwischen 13 und 23 Uhr rund 32.000 Festival-Besucher. Beamte mussten lediglich am Abend mehrfach einschreiten, weil Fahrzeuge den Verkehr behinderten, „weil sie Gäste in unmittelbarer Nähe der Arena abholen wollten und dadurch andere Verkehrsteilnehmer behinderten“, hieß es in einer ersten Bilanz der „Die 90er live auf Schalke“.

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Während der Veranstaltung kam es allerdings „zu zahlreichen Auseinandersetzungen“ zwischen angetrunkenen Personen. Meist, so die Gelsenkirchener Polizei, habe das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte, Straftaten verhindert. Das gelang aber nicht in Gänze. 22 Strafanzeigen, die meisten wegen des Vorwurfs der Körperverletzung, schlugen am Ende des Konzertes zu Buche.

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Acht Personen kamen in Polizeigewahrsam, weil sie sich den Anordnungen der Einsatzkräfte widersetzten. Sie ignorierten beispielsweise Platzverweise, randalierten herum oder leisteten Widerstand gegen Beamte. In einem Fall kam es sogar direkt vor den Augen von Polizeibeamten, die gerade wegen eines anderen Delikts im Einsatz waren, zu einer weiteren Schlägerei. Dabei schlug ein Mann auf einen Ordner ein. Die Beamten fixierten den Angreifer. Bei seiner Überprüfung kam heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Der mutmaßliche Schläger wurde daher festgenommen. Gegen ihn läuft nun ein Strafverfahren unter anderem auch wegen Widerstandes und wegen Diebstahls.

Zwei Frauen erstatten Strafanzeige wegen sexueller Belästigung

In zwei Fällen fertigten die Beamten eine Strafanzeige wegen des Verdachts eines sexuellen Übergriffs. Hier machten Frauen Angaben, belästigt worden zu sein. Die Ermittlungen in diesen Fällen dauern noch an. Des Weiteren warf eine unbekannte Person einen vollen Müllsack von einer Brücke auf den Stan-Libuda-Weg. Dadurch wurde ein Fahrzeug beschädigt.