Gelsenkirchen. Stephanie Albers (54) und ihre Mutter Edith (87) bitten am Sonntag zur Eröffnung ihrer Gemeinschaftsausstellung im „Schloß Stolzenfelz“.
„Malen macht glücklich“, weiß Stephanie Albers. Und ihr Lächeln verrät, dass sie auch wirklich fühlt, was sie da sagt. Ihre Miene dürfte an diesem Sonntag aber noch ein bisschen heller strahlen. Denn dann wird ab 11 Uhr im „Schloß Stolzenfelz“ in der Altstadt ihre Ausstellung „2 x Albers-Art“ eröffnet. Die heißt so, weil nicht nur Arbeiten der 54-Jährigen zu sehen sein werden, sondern auch Werke ihrer Mutter Edith – sozusagen ein familiäres Gemeinschaftsevent.
Seit 2008 Mitglied im Bund Gelsenkirchener Künstler

Stephanie Albers ist seit 2008 im Bund Gelsenkirchener Künstler aktiv. Viele Gelsenkirchener kennen sie aber bereits seit über zwei Jahrzehnten als Karikaturistin. Ihre Zeichnungen wurden einst regelmäßig im Lokalteil der Buerschen Zeitung veröffentlicht, bis diese dann im Jahr 2006 eingestellt wurde. „Ich habe ganz viel von Herbert Daniel gelernt, der damals die Karikaturen für die WAZ Gelsenkirchen gezeichnet hatte“, erzählt Albers. Er gab ihr wichtige Tipps, war Vorbild und Inspirationsquelle.
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Bei der nun beginnenden Ausstellung in den Räumlichkeiten an der Ahstraße 10 werden die Besucherinnen und Besucher aber vergeblich nach Karikaturen aus der Vergangenheit und Gegenwart suchen. Denn Albers hat ausschließlich ausgewählte Malereien im „Schloß Stolzenfelz“ aufgehängt. Viele davon seien in Seminaren entstanden, die sie bei der Gelsenkirchener Künstlerin Marion Mauß oder bei Beate Matkey von der Herner Künstlerzeche „Unser Fritz“ belegt hatte. „Ich wollte nun einfach mal eine andere Seite von mir und meiner Kunst präsentieren“, begründet Albers diesen Schritt.
Als Karikaturistin kann man Albers auch für Hochzeiten oder Betriebsfeiern buchen
Gemalt hat sie bereits ihr ganzes Leben lang. Sie vermutet, dass ihre ebenfalls künstlerisch veranlagte Mutter Edith „mir die Kreativität mit in die Wiege gelegt hat“. Während die 87-jährige Mutter eher Gegenständliches mit Aquarellfarbe malt, bevorzugt Tochter Stephanie abstrakte Motive. Bei der Vorbesichtigung zeigte sich, dass sich diese unterschiedlichen Präferenzen in der Ausstellung gut ergänzen.
Trotz diverser Ausflüge in die Malerei ist und bleibt das Zeichnen für sie „das Allerliebste“. Und wie schnell sie mit Pinselstift und Tinte eine Karikatur aufs Papier zaubern kann, beweist Albers, in dem sie während des laufenden Interviews in höchstens zwei Minuten den Autor dieser Zeilen zeichnet. Diese Fähigkeit setze sie auch gern auf Feierlichkeiten ein – etwa Geburtstagen, Hochzeiten oder Betriebsfeiern. „Ich zeichne aber auch Karikaturen nach Fotovorlage, die man dann verschenken kann“, so Albers.
Jetzt hofft sie natürlich noch auf zahlreiche Besucher bei der Vernissage am Sonntag. Diese beginnt um 11 Uhr. Alle Kunst- und Kulturinteressierten, aber auch Nachbarn aus der Altstadt seien herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist bis zum 12. März zu sehen – und zwar zu den normalen Öffnungszeiten im „Schloß Stolzenfelz“: Di.-Fr. 10-18 und Sa. 10-14 Uhr.
Weitere Daten und Fakten zur Ausstellung
Für die musikalische Begleitung bei der Vernissage sorgen Norbert Labatzki, der Hausherr von „Schloß Stolzenfelz“, und Anke Göntgen. Wer Stephanie Albers als Karikaturistin buchen will: 0209 81 24 79 oder per Mail stephanie.albers@t-online.de.
Die Ausstellung „Diversity“ der BGK-Künstlerin Ines Gauchel, die zuvor im „Schloß Stolzenfelz“ gezeigt wurde, zieht nun weiter. Sie ist ab 19. Januar im Eiscafé „Graziella“ an der Ebertstraße in der Altstadt zu sehen.