Gelsenkirchen-Resse. Erstmals veranstaltete Marlo Zurhausen in Gelsenkirchen-Resse einen Weihnachtsmarkt. Der zog seit Freitag zahlreiche Gäste aus dem Quartier an.
Premiere gelungen. So viel steht fest, als am Samstagnachmittag der Resser Marktplatz brechend voll ist, unzählige Menschen gekommen sind, den neuen Weihnachtsmarkt im Quartier zu erleben. Und noch eins wird schnell deutlich: Die Gäste kennen einander. Es ist ein großes Grüßen, Winken, Herzen.
Das freut auch Veranstalter Marlo Zurhausen. Sein unternehmerischer Mut wird belohnt. „Ich wollte gern einen Weihnachtsmarkt in diesen Stadtteil bringen”, erzählt der junge Gladbecker, der nach Corona viel auf kleinere Veranstaltungen in den Quartieren setzt Am liebsten in Resse. „Der Stadtteil hat es mir angetan”, sagt er und lacht. Dass insbesondere die kleinen Weihnachtsmärkte in diesen Tagen einen Aufschwung erleben, ist auch sein Eindruck. „Mein Gefühl ist, dass sie die Menschen besonders anlocken.”
Eine Fortsetzung scheint so gut wie sicher
52 Händler hat er auf dem Markt und daneben zusammengebracht. Eine beachtlich große Zahl. „Ich habe hier im Februar als erste Veranstaltung nach Corona einen Wintermarkt veranstaltet. Der war ein Erfolg und das hat sich herumgesprochen. Auch unter den Händlern.” Und so gibt es allerlei Schönes, von Steinfiguren bis zu Strickware, von Laubsägearbeiten bis zu Likören, von Honig bis zum Holzspielzeug. Eine Fortsetzung im nächsten Jahr scheint so gut wie sicher.
Die Gäste, die gerade allesamt mit Stücken des längsten Christstollens der Stadt versorgt werden, genießen sichtlich das Miteinander. „Die Resser sind feierfreudig. Das sieht man ja auch hier und jetzt”, sagt Dennis Bittermann. Er ist selbst Resser und sowohl als Besucher hier als auch als Helfer. Sein Verein, der VfL Resse 08, packt mit an, steuert einen Grillstand bei. „Die Menschen freuen sich, dass unser Stadtteil wieder belebt wird.” Denn eines sei doch sicher: „Besonders in den kleinen Stadtteilen muss mehr stattfinden.” Hier in Resse sei ein solches Event noch einmal von besonderem Flair. „Du gehst hier rum und kennst die Leute. Denn Resse ist ein Dorf.”
Im nächsten Jahr soll ein Feierabendmarkt folgen
Der Weihnachtsmarkt kommt nicht nur bei denen gut an, die am Ort wohnen. Auch bei Besuchern aus anderen Stadtteilen. Wie Bernd Strickling. Er kommt aus Horst, hat dort als Vorsitzender der Werbegemeinschaft selbst öfter einen Weihnachtsmarkt durchgeführt. „Das Konzept geht auf. Ich finde es gut, wenn Alles so komprimiert stattfindet, zeitlich und örtlich.” Märkte in den Ortsteilen hätten immer einen besonderen Charme.
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Der soll sich künftig öfter entfalten, verrät Bezirksbürgermeister Wilfried Heidl große Neuigkeiten: Man wolle den Marktplatz in Resse nachhaltig beleben, zum lebendigen Treff im Quartier machen. Das habe zuletzt im Ortsteil gefehlt. Und so habe er sich eingesetzt, erreicht, dass es künftig einen Toilettencontainer geben werde. Und dann? „Wir denken an einen Feierabendmarkt auf diesem Platz. Immer freitags. Und mit der Besonderheit, dass hier auch örtliche Anbieter teilnehmen können. Also zum Beispiel der Schrebergärtner mit seiner Ernte oder ein Imker aus Resse. Gleichzeitig soll der Feierabendmarkt den Menschen einen Raum geben, wo sie einander treffen können und miteinander reden.”