Gelsenkirchen-Buer. Der Gelsenkirchener „Walk of Fame“ kommt: Jetzt werden Einzelheiten bekannt. Diese Persönlichkeiten sollen mit einer Bodenplatte geehrt werden.
Was haben Gelsenkirchen-Buer und Hollywood gemeinsam? Demnächst lautet eine mögliche Antwort: Einen „Walk of Fame“. In Los Angeles werden die Größen aus dem Showbusiness damit geehrt, dass man ihnen eine Bodenplatte in Form eines Sterns auf dem Bürgersteig des Hollywood Boulevard widmet. In Buer soll die Kulturmeile Schauplatz des Walk of Fame werden. Jetzt hat die Verwaltung ihre Pläne für das Projekt bekannt gegeben.
Den Anstoß dazu hatte die FDP gegeben: Die hatte den Antrag in den Rat eingebracht, dieser stimmte im Dezember 2021 mit breiter Mehrheit zu. Die mediale Resonanz war groß, Tageszeitungen, Wochenmagazine und TV-Sender berichteten darüber. Damals hatte FDP-Ratsherr Christoph Klug die Hoffnung geäußert, schon Mitte 2022 die ersten Sterne verlegen zu können. Daraus wurde bekanntlich nichts. 2023 soll es aber so weit sein.
Gelsenkirchener können Vorschläge einreichen
Zunächst soll ein Wettbewerb zur Gestaltung der Bodenplatten ausgeschrieben werden, so Kulturdezernentin Anne Heselhaus. An dem können sich Künstlerinnen und Künstler beteiligen, die im Ruhrgebiet leben und arbeiten. Eine Jury entscheidet dann über den besten Entwurf, ihr sollen Fachleute und Lokalpolitiker angehören.
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Eine Kommission soll dann Kriterien ermitteln, nach denen die Personen ausgesucht werden, die auf den Walk of Fame kommen. Erste Vorschläge gibt es schon: Dazu gehören unter anderem die Chansonsängerin Claire Waldoff, die Künstler Anton Stankowski und Rolf Glasmeier, aber auch Ex-Schalke-Manager Rudi Assauer sowie die Schauspieler Martin Wuttke und Christopher Walken – letzterer hat seine Wurzen in Horst. Alle Bürgerinnen und Bürger können weitere Vorschläge machen, in Zukunft soll einmal im Jahr eine Jury, der Kulturausschuss sowie die Mitglieder der Bezirksvertretung Nord über die Vorschläge entscheiden.
Anne Heselhaus geht davon aus, dass es acht bis zehn Monate dauern könne, bis die ersten Platten verlegt werden. Die FDP mahnte die Verwaltung zu etwas mehr Geschwindigkeit. „Wir sollten jetzt ein bisschen Speed auf die Straße kriegen“, forderte Christoph Klug in der Sitzung des Kulturausschusses in dieser Woche. „Wir haben 2024 die EM zu Gast in Gelsenkirchen, da sollten wir die ersten Sterne verlegt haben.“ In ihrem Antrag 2021 habe die FDP bereits Claire Waldoff, Anton Stankowski und Rolf Glasmeier benannt. Diesem Antrag habe der Rat zugestimmt, daher möchte die FDP-Fraktion auch, dass sie jetzt genommen werden. „Das würde das Verfahren extrem verkürzen“, so Klug.