Gelsenkirchen. Nach dem Zentralbad-Abriss in Gelsenkirchen sollte eine XXL-Traglufthalle im Sportparadies das Schulschwimmen sichern. Jetzt wurde sie zerstört.
Entsetzen im Sportparadies Gelsenkirchen: Seit Monaten wird in dem Schwimm- und Freizeitbad in Erle darauf hingearbeitet, das 50-Meter-Schwimmbecken im Freibad für das Schul- und Vereinsschwimmen in der Herbst- und Wintersaison mit einer Traglufthalle herzurichten. Nachdem vor einigen Wochen das Zentralbad in der Stadtmitte abgerissen wurde, ist dieses Becken für den Schulschwimmunterricht dringend vonnöten.
Wegen baulicher Probleme hatte sich der Aufbau der Traglufthalle an der Adenauerallee ohnehin schon verzögert. Nun beschädigten Unbekannte in der Nacht vom 25. Oktober auf den 26. Oktober die bereits aufgebaute Traglufthalle.
Hallenhersteller muss die Hülle fachgerecht sanieren
Am vergangenen Wochenende starteten die Aufbauarbeiten der Traglufthalle. Die Halle konnte vollständig errichtet werden, sodass dem Starttermin Anfang November eigentlich nichts mehr im Wege stand. Die Halle wurde jedoch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch von Unbekannten so erheblich beschädigt, dass diese nun wieder abgebaut und vom Hallenhersteller fachgerecht repariert werden muss. Drei Schnittstellen seien zu erkennen, so eine Stadtwerkesprecherin. Die Hülle sei offenbar mit einem Messer beschädigt worden.
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Der Ärger im Sportparadies ist groß. Nicht nur mit Blick auf die Kosten und den Aufwand, der mit der Aufstellung der Traglufthalle verbunden ist - gerade jetzt, wo man so kurz vor dem Start war, die Halle zu eröffnen, ist dies ein großer Rückschlag. „Ehrlich gesagt sind wir einfach nur sprachlos, es wurde so viel Arbeit in dieses Projekt gesteckt und jetzt so etwas“, sagt Frank Hansch, Betriebsleiter der Gelsenkirchener Bäder. „Wir haben selbstverständlich Anzeige bei der Polizei erstattet, damit die Verursacher im besten Fall zur Rechenschaft gezogen werden.“
Teile der Befestigungsplatten nicht in Edelstahl ausgeführt
Zurzeit werde geprüft, wie lange die Reparatur dauert und wann die Halle wieder aufgebaut werden kann. Die Traglufthalle stand von Beginn an unter keinem besonders guten Stern. Mit Befestigungsankern im Betonfundament und in Teilen mit Befestigungsplatten sollte die Traglufthalle über dem Außenbecken befestigt werden. Als die angelieferte Hülle montiert werden sollte, stellte sich allerdings heraus, dass die Platten statt aus rostfreiem Edelstahl in Stahlbauweise ausgeführt worden waren, was zur Verzögerung der Fertigstellung führte. Und nun machte die Zerstörungswut unbekannter Täter der Stadt einen Strich durch die Rechnung.
Stadtwerke bitten um Hilfe bei der Tätersuche
Deshalb bitten die Stadtwerke in einer Pressemitteilung nun auch um Mithilfe bei der Tätersuche: Wer in der Nacht vom 25. Oktober auf den 26. Oktober Beobachtungen gemacht hat oder sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei in Gelsenkirchen unter der Rufnummer 0209 365-5322 zu melden.