Gelsenkirchen-Ückendorf. Straßenraub hat in Gelsenkirchen zugenommen. Das hat die Polizei bekanntgegeben. Und das Jahr ist noch nicht zu Ende. Das sind die Zahlen.
Die Zahl der Raubdelikte hat in Gelsenkirchen zugenommen. Die Polizei hat das anlässlich der Sitzung des Präventionsrates Ückendorf am vergangenen Montag bekanntgegeben, nachdem zuvor bei vielen Bürgerinnen und Bürgern aufgrund sich häufender Polizeimeldungen in den Medien dieser Eindruck entstanden ist und sie sich über das Gremium an die Behörde gewandt hatten.
Polizei Gelsenkirchen: Raubdelikte haben zugenommen – das sind die Zahlen dazu
Oberkommissar René Krahe, der die Präventionsräte für die Behörde koordiniert, sagte, dass „sich der gefühlte Eindruck leider auch mit Zahlen belegen lasse“. Zur Präventionsratssitzung konnte der Beamte zwar noch nicht mit harten Fakten aufwarten, die Fachkommissariate haben jetzt aber Zahlen nachgeliefert.
Demnach ist es in diesem Jahr bis zum Stichtag 30. September „zu 64 solchen Raubdelikten auf Straßen, Wegen oder Plätzen gekommen“, wie Polizeisprecher Stefan Knipp sagte. Damit lägen die aktuellen Fallzahlen etwas über dem Niveau von 2019 zum selben Zeitpunkt – seinerzeit wies die Statistik 60 Fälle bis Ende September aus. Das entspricht einer Zunahme von rund sieben Prozent.
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Zur besseren Einordnung muss man Folgendes wissen: In den Jahren 2020 (insgesamt 77 solcher Raubdelikte) und 2021 (62) sind aufgrund der Corona-Pandemiemaßnahmen fast alle Deliktarten zurückgegangen; auch die Raubdelikte. Nach Aufhebung respektive Lockerung der Vorsichtsmaßnahmen „pendeln sich die Kriminalitätszahlen insgesamt, aber auch im Bereich Raub auf das Vor-Corona-Niveau ein“, so der Sprecher weiter.
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Deshalb ist damit zu rechnen, dass für diesen Deliktbereich die Zahlen bis Jahresende noch steigen werden. Zwar wohl nicht auf das Niveau wie vor zehn Jahren – damals waren es noch 229 Delikte – aber doch über den Wert vor dem weltweiten Corona-Ausbruch. Aus dem Zehnjahresvergleich geht hervor, dass die Zahl der Raubdelikte insgesamt deutlich abgenommen hat.
Ein weiteres, emotional diskutiertes Thema im Ückendorfer Präventionsrat waren neben der Kriminalität Probleme mit zugewanderten Menschen. Im Fokus dabei: Das nahe Umfeld von Ückendorfer Straße und Ziegelstraße, wo sich viele zugezogene Menschen aus Rumänien und Bulgarien niedergelassen haben. Dabei geht es unter anderem um Lärm vorwiegend in den Abend- und Nachtstunden, illegalen Müll und Verwahrlosung. Die Stadt kündigte bereits zeitnahe Überprüfungen vor Ort an.
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