Gelsenkirchen-Ückendorf. Die IPA-Anlaufstelle in Gelsenkirchen will sich mit Problemen durch die Zuwanderung aus Südost-Europa beschäftigen. Bald geht es offiziell los.
Der offizielle Bezug der Anlaufstelle Integrative Präventionsarbeit (IPA) in Gelsenkirchen-Ückendorf hat sich lange verzögert. Nun steht die vollständige Inbetriebnahme durch Kommunalen Ordnungsdienst, Polizei und Caritas kurz bevor – das gaben Kooperationspartner bei der Sitzung des Präventionsrates Ückendorf am vergangenen Montag bekannt.
IPA-Anlaufstelle an Ückendorfer Brennpunkt: Bezugstermin am 2. November
Kriminalität, Lärm, illegaler Müll und Verwahrlosung, um diese und weitere Missstände kümmern sich seit Juni vergangenen Jahres Polizei, Kommunaler Ordnungsdienst und Caritas rund um den noch immer unvollendeten IPA-Sitz an der Ückendorfer Straße 138 gemeinsam. Das Provisorium hat nun bald ein Ende. Als Stichtag nannten die Partner „den kommenden Mittwoch, 2. November“, an dem letzte Malerarbeiten abgeschlossen würden.
Verbunden ist der Start mit dem Versprechen an die Bürgerschaft, dass die Anlaufstelle künftig „wesentlich länger geöffnet sein wird, als ursprünglich geplant“. Hintergrund dessen sind massive Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern rund um den Brennpunkt Ziegelstraße.
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Verzögert hatten den Bezug sicherheitsrelevante Dinge wie die noch fehlenden Türen für das Polizeibüro, die sowohl die schnelle Flucht ermöglichen als auch Einbrüchen und Bränden widerstehen sollen.
Die Menschen hatten moniert, dass die Einsatzkräfte zu den falschen Zeiten Präsenz im Quartier zeigten und erreichbar seien, weil es vornehmlich in den Abendstunden zu Problemlagen komme. Die Kooperationspartner reagieren nun darauf mit ausgedehnteren Öffnungszeiten, um Beschwerden zu erfassen. Aber: Wie genau die Öffnungszeiten aussehen werden, ist noch unklar, wie die Vertreter sagten.
Bürgerbeschwerden zur Ziegelstraße: Tragende Wände bei Umbauarbeiten entfernt, Bäume radikal gekappt
Indes kamen von den gut 30 Bürgerinnen und Bürgern wie auch von Bezirkspolitiker Gianluca Bruno (SPD) neuerliche Alarmmeldungen. Den Schilderungen zufolge sind die großen Menschenansammlungen auf der Straße und der damit verbundene Lärm abends und nachts Ruhestörungen durch „massive Umbauarbeiten“ sowie Rodungen gewichen. Tragende Wände sollen entfernt worden sein, Bäume radikal gekappt worden sein.
Bruno führte die nach wie vor „ungelöste Schrankenproblematik des Lidl-Marktes“ an. Die Sperre sei erneut kaputt, was dazu führe, dass an Wochenenden zahlreiche Kfz-Arbeiten auf dem Parkplatz durchgeführt würden. Verbunden mit Lärm und Müll. Das Problem: Es handelt sich um eine Privatfläche, da ist es schwerer, den Eigentümer in die Pflicht zu nehmen. Ausnahme: Wenn davon Gefahr für die Öffentlichkeit ausginge.
In beiden Fällen wollen die Behörden nun aktiv werden.