Gelsenkirchen. Der „Schauburg“-Filmpalast in Gelsenkirchen-Buer verfügt über drei Säle. Einer davon, das „Lux“, ist wohl noch bis zum 27. Oktober gesperrt.
Das „Lux“ ist der zweitgrößte Saal im „Schauburg“-Filmpalast. Seit Ende September ist dieser aber – mit einer kurzen Unterbrechung – durchgehend geschlossen. Daher müssen die Planer seit Wochen das Programm ändern. Einige Filme, die eigentlich auch im Traditionskino an der Horster Straße in Buer gezeigt werden sollten, liefen und laufen deshalb ausschließlich in den „Apollo Cinemas“ im Schatten der Schalke-Arena. Der Grund für die Sperrung ist aber ein erfreulicher.
Im „Lux“ wird derzeit eine neue Lüftungsanlage eingebaut
„Wir haben eine neue Lüftungsanlage einbauen lassen“, erklärte Kinoleiter Ralf Kolecki am Mittwoch auf WAZ-Anfrage. Das geschah planmäßig in der letzten September- und der ersten Oktober-Woche. Die mit den Arbeiten beauftragte Firma erledigte zwar Großteile ihres Jobs, weil aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten einige wichtige Bauteile fehlten, konnte laut Kolecki „nicht alles sofort in einem Rutsch erledigt werden“.
Deshalb musste das „Lux“ nach einer ganz kurzen Öffnungsphase am vergangenen Mittwoch, 12. Oktober, erneut seine Pforten schließen. 255 Besucherinnen und Besucher passen in diesen Saal, der in der ersten Etage des Gebäudes liegt. Nicht davon beeinträchtigt ist der Spielbetrieb in der „Schauburg“, mit 425 Plätzen der größte Saal, sowie im 70 Gäste fassenden „Studio“.
Neue Lüftungsanlage arbeitet aus energetischer Sicht deutlich effizienter
Die gute Nachricht: Die bislang noch fehlenden Teile sind inzwischen eingetroffen. Die Baufirma wird die Arbeiten nun möglichst zeitnah abschließen. „Wir hoffen, ab dem 27. Oktober wieder alle drei Säle bespielen zu können“, so Kolecki. Natürlich müsse vor der Inbetriebnahme erst der TÜV draufschauen und grünes Licht geben.
Und was kann die neue Anlage? „Sie arbeitet aus energetischer Sicht deutlich effizienter und wird uns helfen, die Kosten für Strom und Fernwärme spürbar zu senken“, sagt der Kinoleiter. Zudem würde sie die dank neuer, besserer Filter die Luftqualität nochmals erhöhen. Gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie und die Sorgen des älteren Publikums sei dies die wichtigste Verbesserung, ordnete Kolecki ein.
Die Anlage würde außerdem permanent die Qualität der Raumluft messen. „Sie merkt sofort, ob 200 oder nur 20 Gäste im Saal sitzen und führt automatisch die erforderlichen Mengen an Wärme und Frischluft zu“, erklärt Kolecki. Eine fünfstellige Summe musste dafür investiert werden. 80 Prozent davon seien über Bundesmittel der Filmförderungsanstalt finanziert worden.
Die spürbarste Auswirkung der Saalschließung in dieser Filmwoche: Der Herbst-Blockbuster „Black Adam“ sollte nun eigentlich auch in der „Schauburg“ starten. Aufgrund des fehlenden Saales ist diese millionenschwere Comicverfilmung mit Dwayne Johnson in der Hauptrolle in Gelsenkirchen nun aber ausschließlich in den „Apollo Cinemas“ zu sehen.